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Lee Hazlewood – "13"

Man spricht über Lee Hazlewood meist nur im Bezug auf Nancy Sinatra. Für den rustikalen, ungekrönten König aller Tieftonkünstler ist zeitlebens nur der Platz im Schatten der hübschen Tochter des Weltstars Frank zugedacht ("Nancy & Lee"). Über seine Soloalben spricht man dagegen selten und wenn, dann sicher nicht über "13". Im Jahr 1970 verlässt er Amerika, sein Label LHI steuert dem Bankrott entgegen und am Horizont zeichnen sich Steuerprobleme sowie der Einzug seines Sohnes nach Vietnam ab.

In Schweden bietet man dem Kauz eine Fernsehshow an, weshalb er sich gleich für mehrere Jahre dort niederlässt. In dieser Zeit sammelt er in Kleinstauflagen erschienene Soloalben an, für die Fans in späteren Jahrzehnten horrende Sammlerpreise zahlen. Mit "Did You Ever" entsteht zunächst noch einmal eine Album-Produktion mit Nancy, danach spielt er "Cowboy In Sweden", "Requiem For An Almost Lady" und "13" ein.

Die Scheibe hatte er ursprünglich Ende der 60er für einen gewissen Larry Marks komponiert, doch weil sie auf LHI nicht mehr erschienen ist, lässt ihn Hazlewood 1972 kurz wissen, dass Marks gerne als Arrangeur vorbeikommen dürfe, einsingen würde er sie aber lieber selbst. Die natürliche Autorität eines Ex-Labelchefs. "13" besteht aus Soul- und Countrystücken mit großflächigen Bläsersätzen, die aus seiner Diskografie herausstechen. "You Look Like A Lady" und "She Comes Running" sind wahrscheinlich die einzigen Hazlewood-Songs, zu denen man tanzen kann.

Lee Hazlewood – "13"*

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