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Kid Creole & The Coconuts - "Tropical Gangsters"

Den Kidd Creole aus den Reihen der Furious Five bitte nicht verwechseln mit diesem hier, darauf dürfte Bandgründer August Darnell doch ziemlichen Wert legen. Mit ihrem Sound, der karibische Klänge mit Soul, Disco und Swing fusionierte, erlebten Kid Creole & The Coconuts in den Achtzigern ihre größten Höhenflüge. Bei ihrem dritten Album handelte es sich eigentlich um eine Solo-Platte Darnells, die ursprünglich auch weit sperriger geklungen haben muss. Auf Drängen seines finanziell klammen Labels glättete er aber den Sound und machte ein Kid Creole & The Coconuts-Album daraus. Allerdings passte so der Titel nicht mehr richtig: "Wise Guy", Singular? Nee, sind ja mehrere. Außerhalb der USA und Kanada hieß die Platte fortan "Tropical Gangsters".

Darnell sprach in Interviews zwar höflich von der "Chance, etwas Neues auszuprobieren", ließ aber trotzdem immer wieder durchklingen, dass er sich von seinem Label unter Druck gesetzt fühlte und mit der Kommerzialisierung seiner Musik gar nicht glücklich war: "Machen wir uns nichts vor: Dieses Album ist ein Kompromiss." Allein: Die Geschichte gab der Plattenfirma Recht. "Tropical Gangsters" wurde ein Verkaufsschlager und bescherte Darnell und Konsorten den internationalen Durchbruch. Fern der Heimat entpuppte sich der Dance-Sound mit Südsee-Flavour nämlich als noch weit erfolgreicher als zu Hause: In Australien und Neuseeland, besonders aber in Europa, und da speziell in Großbritannien rannte "Tropical Gangsters" offene Scheunentore ein.

"Ja, es war ein Kompromiss", rekapitulierte August Darnell 2008 in einem Interview mit dem Mojo-Magazin seine eigenen Aussagen zu dieser Platte. "Aber dann bringt dir dieser Kompromiss massiven Erfolg, Geld, eine Menge Reisen und einen großartigen Lifestyle, und dann sagst du: 'Wenn das dazu nötig war ...'" Okay!

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