Best of 1982: 40 Jahre, 40 Alben

Phil Collins - "Hello, I Must Be Going!"

Als Phil Collins im November 1982 sein zweites Soloalbum "Hello I Must Be Going!" veröffentlicht, ist er noch festes Mitglied bei Genesis. Seine Solokarriere ist aber schon in vollem Gang: Sein Debüt "Face Value" im Jahr zuvor war ein großer Erfolg und enthielt mit "In The Air Tonight" auch einen seiner größten Hits, dem sogar ein gewisser Eminem viele Jahre später mit einer Erwähnung in "Stan" noch die Ehre erwies.

Die beiden Alben haben einiges gemeinsam: den stark komprimierten (Gated Reverb-) Drum-Sound, die tanzbaren Rhythmen, die Motown-Einflüsse und die Zusammenarbeit mit den Phenix Horns, den Bläsern von Earth, Wind & Fire. Beide Cover zeigen Collins Gesicht, mal von vorn, mal von der Seite, in den Lyrics verarbeitet er die Scheidung von seiner ersten Frau.

Das geschieht auf "Hello I Must Be Going!" aber fast schon mit einem Augenzwinkern, wie gleich der erste Songtitel "I Don't Care Anymore" deutlich macht. In "Like China" feiert Phil Collins sogar bereits eine neue Liebe. Weitere Highlights sind das melancholische "Thru' These Walls" und natürlich das Supremes-Cover "You Can't Hurry Love", mit dem Collins unter anderem in Großbritannien erstmals die Spitze der Singlecharts erreichte.

Selbst bei Collins Fans gilt "Hello I Must Be Going!" als ein eher unbedeutendes Album, vielleicht auch, weil es die Stärken von "Face Value" nur fortführt, aber kaum weiter entwickelt. Doch gerade im Vergleich mit späteren, glatteren Werken wie etwa dem Megaseller "No Jacket Required" zeigt es durchaus Ecken und Kanten und Collins selbst auch als den sensationellen Drummer, der er damals noch war.

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