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BAP - "Von Drinne Noh Drusse"

Im Vergleich zum Durchbruchs-Album "Für Uszeschigge", das ein Jahr zuvor erscheint, geben sich BAP mit "Vun Drinne Noh Drusse" wesentlich düsterer und nachdenklicher. Schon der Opener "Kristallnaach" gerät derart eindringlich und düster, dass man die Band kaum wiedererkennt. Der Klassiker baut nicht nur instrumental einen ganz famosen Strudel auf, der Text von Frontmann Wolfgang Niedecken gehört im bundesdeutschen Pop ganz sicher zu den absoluten Großtaten. Die nur auf den ersten Höreindruck auf die deutsche Nazivergangenheit gemünzten Zeilen donnern mit einem Wortbildgewitter über den Hörer hinweg, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Dafür heimste der eingefleische Dylan-Fan Niedecken Lob von höchster Seite ein: Sogar Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll zeigte sich erstaunt, wie viel kraftvolle Lyrik in einen vierminütigen Rocksong passt.

Der Sound ist zwar weniger gut gealtert, spiegelt aber den typischen Deutschrock dieser Zeit wider. "Wenn Et Bedde Sich Lohne Däät", "Wellenreiter", "Zehnter Juni" ... Rock-Klassiker mit kölschem Zungenschlag.

Wer Kölsch nur als Bier versteht, für den gibt es "Kristallnaach" auch auf Hochdeutsch:

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BAP - "Von Drinne Noh Drusse"*

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