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Dire Straits - "Brothers In Arms"

Am 13. Mai 1985 erscheint mit "Brothers In Arms" das fünfte Studioalbum der Dire Straits und katapultiert die Band von einem britischen Rockphänomen zu globalen Superstars. Mark Knopfler, der Mann mit dem Stirnband und der fingergezupften Gitarre, erschafft gemeinsam mit seinen Mitstreitern ein Werk, das nicht nur musikalisch, sondern auch technologisch Maßstäbe setzt. Die Platte verschmilzt Blues, Rock und Pop zu einem so zeitlosen wie charakteristischen Sound und wirkt wie das kondensierte Klangbild der 80er. Als eine der ersten vollständig digital produzierten Veröffentlichungen avanciert "Brothers In Arms" zur Galionsfigur des neuen Formats Compact Disc.

Aber nicht nur die Produktionsweise setzt Zeichen. Es sind die Songs selbst, die das Album unsterblich machen. Der Opener "So Far Away" gibt sich zurückhaltend und fast beiläufig: ein Einstieg ohne Pomp, der dennoch mit seiner melancholischen Melodie fesselt. Ein leiser Auftakt, der in der Ruhe seine Stärke findet. Ganz anders dann der große Knall: "Money For Nothing". Ein Riff, das sich in die DNA der Popkultur einbrennt. Knopflers von ZZ Tops Billy Gibbons inspirierter Gitarrensound: schneidend, trocken, ikonisch. Dazu Stings denkwürdiges "I want my MTV"-Intro, das ursprünglich eher als augenzwinkerndes Gimmick gedacht war. Der Song erzählt mit zynischem Biss aus Sicht zweier Arbeiter, die sich über das Musikvideo-Zeitalter lustig machen, und trifft damit den Nerv der Zeit.

"Walk of Life" mit seiner fröhlich pfeifenden Synthie-Hook und der unverschämt eingängigen Melodie wird erst verspätet zur Single, dann aber zum weltweiten Dauerbrenner. Der Song kommt so leichtfüßig daher, dass er fast vergessen lässt, wie punktgenau und perfekt arrangiert er ist. Der Titeltrack "Brothers In Arms" schließt das Album mit einem ergreifenden Antikriegs-Statement. Knopfler verarbeitet hier das Trauma des Falklandkriegs, doch seine Botschaft geht weit über einen einzelnen Konflikt hinaus. "We have just one world, but we live in different ones": eine Zeile, die auch vier Jahrzehnte später nichts an Relevanz verloren hat.

"Brothers In Arms" ist mehr als ein kommerzieller Meilenstein, mehr als ein technisches Aushängeschild. Es ist ein Album, das große Themen in große Musik gießt und dabei gleichzeitig so zugänglich wie tiefgründig bleibt. Der Soundtrack einer Ära, ein Meisterwerk der Musikgeschichte - und ganz nebenbei: das Album, das die CD salonfähig machte.

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