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Notorious B.I.G. - "Juicy"

Es fällt wirklich schwer, auch nur für kurze vier Minuten zu verdrängen, was für ein absolut indiskutables Riesenarschloch Puff Daddy zu sein scheint. Schade, dass die Vorwürfe, die nicht eine, nicht zwei, sondern eine ganze Reihe von Frauen aktuell gegen den Hip Hop-Mogul erheben, nun auch diesen Klassiker in ein zweifelhaftes Licht rücken.

Ungebrochen bewundern muss man aber, wie richtig Puffy vor dreißig Jahren den Zeitgeist eingeschätzt hatte. Nachdem bei den Aufnahmen zu "Ready To Die" die harten Tracks für die Straße im Kasten waren, überzeugte er seinen Schützling Notorious B.I.G. irgendwie davon, auch noch softeren Kram fürs Radio aufzunehmen. Der maulte zwar, sein Producer versuche, eine Operndiva aus ihm zu machen, fügte sich aber - und landete einen Riesenhit.

Die From-rags-to-riches-Story, die Biggie da erzählt, mag nicht besonders originell sein, die Art, wie er sie erzählt, hingegen schon. In Verbindung mit dem prominent platzierten Mtume-Sample traf "Juicy" einen Nerv. Hip Hop bekam mit dieser Nummer seinen ersten Mainstream-Erfolg geliefert, obendrein die Blaupause für quasi jeden Rap-Track mit R'n'B-Hook, der folgen sollte ... und, oh! Es folgten derer viele.

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