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M.I.A. - "Arular"

Als "schwierig" lässt sich, um einen Euphemismus zu bemühen, auch die Entwicklung von M.I.A. bezeichnen, die spätestens während der Corona-Pandemie in ganz seltsame Sphären abgeschwirrt ist. Donald Trump werde die USA "durch herausfordernde vier Jahre führen" und "das Unkraut jäten", twitterte sie letztes Jahr. Nun, wir sehen ja gerade, wie gut das klappt.

Als Elasticas Justine Frischmann und Peaches die junge Künstlerin zu Beginn der 2000er Jahre entdeckten und pushten, hatten sich derlei Verirrungen noch nicht abgezeichnet. Eigentlich sollte M.I.A., die gerade einen Preis für eine Graffitiausstellung abgeräumt hatte, das Cover des Elastica-Albums "The Menace" gestalten. Sie kümmerte sich dann aber auch gleich um ein Musikvideo und eine Doku über die US-Tour der Band. Im Vorprogramm: Peaches.

Die wiederum brachte M.I.A. dazu, Songs zu schreiben und zu produzieren, und als sich keine Sängerin auftreiben ließ, griff M.I.A. eben auch selbst zum Mikrofon. Mit der Songle "Galang" katapultierte sie sich 2003 auf den Radar von ... nun, eigentlich von allen, die sich musikalisch auch nur halbwegs am Puls der Zeit wähnten. Ihr zwei Jahre später endlich folgendes Debütalbum nannte M.I.A. "Arular", nach ihrem Vater: ein Parforceritt über alle Genreschranken hinweg, von Hip Hop über Grime, Dancehall, Elektro, Baile Funk und Punk bis zu traditionellen Sounds aus Sri Lanka. Wild.

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M.I.A. - "Arular"*

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