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Platz 5: "Gravity" – Steven Price (2013)

Alfonso Cuaróns "Gravity" mag nicht zur intelligentesten Science Fiction zählen, aber er gehört zu den effektivsten Genre-Beiträgen. Völlig reduziert auf das pure Spektakel erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer, wie Sandra Bullock im luftleeren Raum von einer Katastrophe in die nächste taumelt, bis ihre One-Woman-Show mit einer metaphorischen Wiedergeburt endet. Zu Beginn führt eine Texttafel in die wichtigsten physikalischen Begebenheiten ein: "In 600 km Höhe über dem Planeten Erde schwankt die Temperatur zwischen +125° C und -100° C. Es gibt nichts, das den Schall leitet. Keinen Luftdruck, keinen Sauerstoff. Leben im All ist nicht möglich."

Der ursprünglich nur für das Sounddesign eingeplante Steven Price macht sich diese Nachteile für seinen Soundtrack zunutze und codiert die unhörbare Ausnahmesituation ebenso in seine Musik wie innere Erregungszustände. "Bei vielen Action-Scores konkurrierst du mit viel Lärm", berichtet er Huffpost.com, "Du hörst keine Explosion im Film, aber möglicherweise hörst du eine Pulsieren in der Musik, die sie widerspiegelt." Für Movie Wave handelt es sich um die "intelligenteste und befriedigendste" Musik eines Science-Fiction-Fillms seit Ennio Morricones "atemberaubender, entmutigender" Musik zu "Mission To Mars".

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