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Platz 15: "Black Panther" – Ludwig Göransson (2018)

Marvel-Filme sind eine kulturelle Seuche. Stilistisch befeuern sie eine Kino-Monokultur, ideologisch propagieren sie Autoritätshörigkeit gegenüber ihren Superhelden. Auch das viel gepriesene Wakanda von "Black Panther" lehnt die Demokratie ab. Zwar mag der Film mit seinem großartigen Cast um den viel zu früh verstorbenen Chadwick Boseman einen wichtigen Beitrag dafür geleistet haben, dass schwarze Schauspieler Rollen finden, doch für afrikanische Kulturen hat Ryan Cooglers Werk in Wahrheit wenig übrig. "Black Panther" wertschätzt den Kontinent nicht um seiner selbst willen, sondern nur unter der Bedingung, dass er wie Wakanda eine hochtechnisierte, futuristische Form der westlichen Welt abbildet.

Deutlich ernster ging Ludwig Göransson mit der Aufgabe um, die passende Filmmusik zu kreieren. Neben Kendrick Lamars Kompilation "Black Panther: The Album" mit Songs von The Weeknd, Vince Staples oder Schoolboy Q übernahm der schwedische Komponist den instrumentalen Teil. Er reiste durch Afrika, um sich mit der Musik auseinanderzusetzen. Vor allem im Senegal gebe es "diese ganz besonderen afrikanischen Instrumente, wie die Sabar-Trommel, die einfach so eine tolle Energie versprüht, oder die Talking Drum", berichtet Göransson gegenüber Filmstarts: "All die verschiedenen Rhythmen und Melodien, die ich geschrieben habe, stammen zum größten Teil aus der westafrikanischen Kultur. Im Senegal gibt es zwei bestimmte Völker: Das Volk der Wolof und die Fulbe, die beide zu den größten Stämmen in Westafrika gehören. Ein großer Teil der Filmmusik stammt von diesen zwei Kulturen."

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