Platz 12: Casper - "Lang Lebe Der Tod"
Genre-Grenzen interessierten Casper schon immer recht wenig. Auch seine neue Scheibe "Lang Lebe Der Tod" hebt sich mit Leichtigkeit vom hiesigen Rap-Kosmos ab. Der Bielefelder wühlt sich gekonnt durch verschiedenste Einflüsse, klingt mal nach dreckigem Punk, dann wieder nach fast bravem Indie-Rock – aber irgendwie immer groß.
Inhaltlich erweitert Cas seine Themenpalette. Er zeckt sich an das Zeitgeschehen und thematisiert gesellschaftlichen Zerfall ebenso, wie er persönliche Probleme preis gibt. Diese explosive Mischung aus einem dichten, detailverliebten Sound und lyrischer Raffinesse macht Casper so schnell keiner nach. "Lang Lebe Der Tod" mag deshalb vielleicht nicht die mutigste Platte aus seiner Diskographie sein, wohl aber die facettenreichste.
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Casper - "Lang Lebe Der Tod"*
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3 Kommentare mit einer Antwort
2017 so relevant wie Hollister.
True.
Habe das Album letztens bei uns im Kaufland im CD-Regal entdeckt. Genau zwischen Andrea Berg und Voxxclub, also exakt in der Ecke, wo es auch hingehört. In den HipHop-Jahrescharts hat das nach wie vor nichts verloren.
Schönes Stück. Die Hallen sind voll, also absolut relevant. Und raptechnisch seit 10 Jahren 1A.