Platz 22: Jay-Z - "4:44"
"His 13th Studio Album", prangt es auf dem minimalistischen Artwork. In einer Rapszene, die das Altwerden nicht zu den allersexiesten Tätigkeiten zählt, gibt es in diesem Stadium einer Karriere eigentlich kaum noch etwas richtig zu machen. Die eine Hälfte verliert den Funken und versinkt in gähnender Monotonie, die andere macht sich mit jugendlichen Anbiederungsversuchen lächerlich. Nicht so Jay-Z: Der legt nämlich irgendwo mit Mitte Vierzig einfach mal eines der besten Alben seines ohnehin schon massiven Katalogs vor.
Mit liebevoller, samtiger Produktion aus der Feder von No I.D. verhandelt Hov hier die bereits in "Lemonade" thematisierte Fehde mit Gattin Beyoncé und sinniert über sein Verhältnis zur Community. Reife, Lebenserfahrung und Scharfsinn wurden selten so dicht und reflektiert in Sechzehnerform gebracht. "4:44" zeigt Jay-Z von der nahbarsten und intimsten seiner Seiten, die je ihren Weg auf Platte gefunden hat, garniert mit geschmackvollen Soulsamples, dem Charisma einer lebenden Legende und einigen der brutalsten Oneliner des Jahres. Überlasst es Jay-Z, ein simples "Okay." zum heißen Anwärter auf den Titel Punchline des Jahres zu machen.
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Jay-Z - "4.44"*
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2 Kommentare
...aber Jay Z vor Joey... tzz
Jay Z ist an mir vorbeigegangen. Alle sagen, 444 sei gut. Aber mir fehlt ehrlich gesagt die Lust, mich mit JayZ auseinanderzusetzen. Finde seinen Flow Standard und seine Persönlichkeit auch nicht so anziehend. Was er zu erzählen hat, juckt mich auch nicht.