Platz 22: 070 Shake - "Modus Vivendi"
Rückblickend finden sich auf fast jedem Kanye West-Album jene Augenblicke, in denen Featuregäste den Part ihres Lebens spielen. Nach Pusha T, Nicki Minaj, Rick Ross auf "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" oder Chance The Rapper auf "The Life Of Pablo" war es auf "Ye" 070 Shake, deren zweiminütiges Outro auf "Ghost Town" sich nachhaltig ins musikgeschichtliche Kollektivgedächtnis einbrannte: "And nothing hurts anymore, I feel kinda free."
Ihr Debütalbum "Modus Vivendi" erschien nun im Januar mit dem nötigen Abstand zu "Ye" und überhebt sich vielleicht genau deshalb nicht an der gesteigerten Erwartungshaltung. In der Musikjournaille kursieren dafür Genrebezeichnungen wie "Psychedelic Soul" oder "Emo Rap", auf YouTube heißt es etwas charmanter: "music for sensitive gangsters". Wie dem auch sei: Wir singen bei "Guilty Conscience" mindestens genauso textsicher mit wie bei "Ghost Town" und sind beruhigt, dass wir uns immerhin weiter auf Kanyes kuratorische Fähigkeiten verlassen können.
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1 Kommentar mit 3 Antworten
Das Album hab ich völlig durchgenudelt, einfach nur stark bis auf die Singleauskopplung. Auch alte Sachen von ihr top. DA werden wir noch mehr hören. Die Stimme einfach Wahnsinn, falls wie bei erwähnten Single das Autotune aus bleibt.
Welche alten Sachen meinst du? Die Glitter EP?
Davor gab es noch 'nen Crew Album, bei dem ihre Parts noch etwas näher an ghost town sind, als auf ihren Solo Sachen.
Auf jeden Fall die Glitter EP. Falls du Spotify nutzt, hat es dort noch weitere Singles bis 2016. Ziemlich alles sehr gut.
Ich kenne eigentlich alles von ihr, aber danke für den Tipp.
Hatte nur gefragt, weil mir persönlich die frühe Shake am besten gefiel. Die Glitter EP war noch sehr nice, da sie quasi die Brücke zwischen der alten Shake und der Modus Vivendi - Shake schlägt.
Mit Modus Vivendi konnte ich nicht mehr ganz so viel anfangen.