Verschiedene Autoren - "Motörhead Rock Classics"
Worum geht's?
Wie David Bowie starb auch Lemmy Kilmister mathematisch symbolträchtig, drei Tage nach Weihnachten und vier Tage nach seinem 70. Geburtstag (und gerade einmal elf Tage vor Bowie). Dass er es so lange durchgehalten hat, bleibt ein medizinisches Wunder, angesichts seines Lebens auf der Überholspur. Ende der 1960er sammelte er erste Erfahrungen als Roadie für Jimi Hendrix, schloss sich später der Space-Rock-Combo Hawkwind an und gründete 1975, nach seinem Rausschmiss wegen "Drogeninkompatibilität", Motörhead. "Everything Louder Than Everything Else" lautete das Motto (das sich Lemmy bei Deep Purple ausgeliehen hatte), dem er mit wechselnder Begleitung bis zum Schluss treu blieb. Schwer von seinem Rocker-Leben gekennzeichnet, stand er bis zuletzt auf der Bühne. Ihr letztes Konzert gaben Motörhead am 11. Dezember 2015 in der Berliner Max-Schmeling-Halle, 17 Tage vor Lemmys Tod.
Wer hat's geschrieben?
Das Wiener Musikmagazin Slam hat es zu einer schönen Tradition gemacht, einzelnen Bands umfangreiche Sonderhefte zu widmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rock in verschiedenen Ausprägungen, mit gelegentlichen Ausreißern wie Johnny Cash, ABBA oder Prince. Auch hier präsentiert die Redaktion neben Besprechungen aller Alben Interviews mit verschiedenen Mitgliedern (auch mit Lemmy!) und Weggefährten wie Girlschool oder dem Journalisten Mick Wall (der aus dem Guns n'Roses-Lied "Get In The Ring": "Mick Wall at Kerrang … / What you pissed off 'cause your dad gets more pussy than you? / Fuck you! Suck my fuckin' dick!" Eigentlich ist er ein recht netter Kerl).
"Wer soll's lesen?
Begeisterte Klo-Leser. Das Heft liegt besser in der Hand als ein Buch, die Artikel sind kurz gefasst und schön bebildert. Ein Tittenfoto (von Wendy O'Williams) ist auch dabei.
Das beste Zitat:
"We are Motörhead. We play Rock'n'Roll." (Frontmann Lemmy zu Beginn eines jeden Konzerts)
Wertung: 4/5.
Text von Giuliano Benassi
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