14. Wet Leg - Too Late Now
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Indie-Crowd momentan mit am anfälligsten für Hype durch Musikvideos sind. Im endlosen See der ganz okayen Bands braucht es nämlich dringend ein paar, die sich in irgendeine Richtung abheben. Gruppen wie die Psychedelic Porn Crumpets, Cody Lee oder No Buses haben gezeigt, dass catchy Visuals ein schneller Weg dahin.
Da wundert es kaum, dass Wet Leg gewissermaßen den Sturm erwischen. Ihr Sound klingt gut, erwischt das in Britenland gerade eh stark wachsende Post-Punk-Revival und sammelt mit Musikvideos wie diesem endlose Millenial-Sympathie, weil die sich freuen dürfen, endlich wieder weißbrotige Identifikationsflächen zu kriegen, die sie "frech" nennen können. Klingt fies, sollte aber lieb gemeint sein: Wet Leg weiß genau, welche Nische sie erfüllen wollen und erfüllen die virtuos.
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