Platz 26: Imany - "Voodoo Cello"
Cover-Alben entpuppen sich oft als stinklangweilige Angelegenheiten. Insbesondere dann, wenn Künstler*innen versuchen, den Songs, die sie sich zur Brust nehmen, möglichst nahe zu kommen, fühlt man sich schnell wie bei der Coverband, die das letzte Dorffest beschallte. "Voodoo Cello" hat damit zum Glück rein gar nichts zu tun: Imany meldet sich viel mehr nach ihrer Auszeit mit einem Werk zurück, das in vielerlei Hinsicht unter die Haut geht.
Das beginnt bei der Songauswahl: Sie habe Titel gecovert, lässt sie wissen, die ihr etwas bedeuten. Dieser persönliche Bezug, der überall durchklingt, sorgt als roter Faden dafür, dass die irre Bandbreite - Imany interpretiert unter anderem Nummern von Madonna, Elton John, Hozier, Ed Sheeran, Bonnie Tyler, Imagine Dragons und Jacques Brel - trotzdem nicht wahllos oder auch nur diffus wirkt.
Indem sie die Tracks sämtlich für acht (!) Celli arrangiert und mit ihrer unvergleichlichen dunklen Stimme vorträgt, bekommt jeder einzelne Song eine komplett neue Ausrichtung. Egal, wie oft man "Total Eclipse Of The Heart" oder "I'm Still Standing" zuvor auch gehört haben mag - so noch nie.
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