Platz 9: Slowthai - "Tyron"
Weder vom vielzitierten Fluch des zweiten Albums noch der Kritik an seinem öffentlichen Auftreten lässt sich Slowthai verunsichern. Zwei Jahre nach seinem Debut "Nothing Great About Britain" begegnet der Engländer beidem mit dem Kopf voran und umarmt dabei die Unvereinbarkeiten des Lebens.
Die erste Hälfte des Doppelalbums "Tyron" denkt Slowthais Grime-Attitüde mit ausladender Produktion und prominenten Gastrappern wie Skepta und A$AP Rocky weiter. Der zweite Teil ist von Introspektion gezeichnet, etwa der Trauer über Tyron Framptons früh verstorbenen Halbbruder oder einer gefühlvollen Hommage an den chronisch überlasteten National Health Service. "Tyron" lässt keinen Zweifel an Slowthais überbordendem Talent aufkommen, das gerade in der Brüchigkeit am deutlichsten aufscheint.
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