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Platz 2: Kanye West - "Donda"

Donda, Donda, Donda, Donda, Donda, Donda. Donda-Donda-Donda. Donda, Donda. Donda. Donda! Kanye West dürfte einer der unberechenbarsten Artists aller Zeiten sein. Ohne ihn verteidigen oder angreifen zu wollen: Es gibt kaum einen Musiker, dessen nächster Schritt so vollkommen unvorhersehbar ist. Am einen Tag leistet er sich komplett dumme Scheiße, am nächsten Tag gibt er sich wieder nahbar, süß und wohltätig. Und es wirkt nie wie PR, weil dieser Mann auf einem Elon Musk-Level jenseits jeden Bedarfs von PR ist. Man muss einfach annehmen, dass Kanye einfach so lebt. Jeden Morgen wacht er auf und würfelt, was als nächstes passieren soll.

Genau nach diesem Muster funktioniert auch sein neustes, fulminantes Opus "Donda". Über eine ganze Stunde Laufzeit nimmt er die Grundidee eines industriellen Gospel-Albums, um zahllose Genre-Grenzüberschreitungen, teils sehr überraschende Features und manchmal unerklärliche Songwriting-Entscheidungen aneinanderzureihen. Aber immer bleibt ihm das Händchen, aus jedem Kollabo-Partner alles und aus jeder musikalischen Entscheidung jede Atmosphäre und Effektivität herauszuholen.

"Donda" ist ein Album, das seine immense Tracklist schon nach wenigen Hördurchgängen einprägen lässt. Weil trotz eines musikalischen Themes so viele fantastische Songs entstehen, so viele Karriere-definierende Verses, so viele einprägsame Aussagen. "Donda" könnte bis heute das chaotischste Kanye-Album sein. Aber wieder mehr als beim Vorgänger "Jesus Is King" findet dieses Chaos immerzu die richtigen und ausdefinierten Songs, um zu überzeugen. Niemand da draußen könnte auch nur ein ähnliches Projekt wie dieses veröffentlichen.

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