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Platz 28: Santigold - "Spirituals"

Auch ein Vierteljahr nach seinem Erscheinen ist noch einigermaßen unklar, wie "Spirituals" überhaupt funktioniert. Wie schafft diese Frau es nur, R'n'B, Punk, Dancehall, Rap, elektronisches Gedöns, Funk und (Hyper-)Pop in ein Album zu stopfen, und trotzdem wirkt es reduziert wie nie, geradezu skelettiert auf das Wesentliche, und, passend zu seinem Titel, wie Santigolds ur-eigene Version von ... Gospel? HÄ?

Sechs Jahre lang hat sie kein Album veröffentlicht, diese Durststrecke gerade einmal mit dem Reggae-Mixtape "The Gold Fire Sessions" überbrückt, und jetzt macht sie dafür alles richtig. Wie viele andere ringt Santi White in ihren Texten um Selbstermächtigung und Definitionsmacht. Anders als die meisten, hat sie die Stimme und das Talent, um auch umringt von einer Heerschar von Produzenten und Songschreibern immer das absolute Epizentrum zu bleiben, das Auge des Sturms.

Einen Anwärter auf den R'n'B-Höhepunkt des Jahres wähnte Kollege Franz Mauerer mit "Spirituals" in Händen zu halten. Am Ende des Jahres lässt sich konstatieren: Oh, wie Recht hat er gehabt!

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Santigold - "Spirituals"*

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