Platz 6: Arctic Monkeys - "The Car"
Arctic Monkeys-Fan der Nullerjahre, bitte klicken Sie zurück zu Jamie T. auf Platz acht. Alle anderen erleben hier die aufregendste Metamorphose seit Radiohead.
Erwartungshaltungen von außen sind das letzte, das Alex Turner beunruhigt. Auf "The Car" arbeitet er ungerührt an der Vision schlummernder Melodramatik im Sepia-Filter weiter, die den Vorgänger "Tranquility Base, Hotel & Casino" schon perfekt kleidete: Mehr weiche Streicherarrangements, mehr Soul, mehr Funk. Über der Produktion schwebt sowohl ein Burt Bacharach als auch ein Quincy Jones, darunter macht es Turner nicht mehr.
Obwohl es das homogen fließende Konzept eigentlich nicht erlaubt, könnte man "There'd Better Be A Mirrorball" und "Jet Skis On The Moat" als funkelnde Albumperlen hervorheben. Doch über allem thront die Leidenschaft in Alex Turners mitreißender Stimme, die längst die Klasse von Jarvis Cocker und David Bowie erreicht hat.
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3 Kommentare
Ach Leute, rational gesehen irgendwie nicht übel, aber was soll Musik, die ich auf Dauer bestenfalls ertragen kann, wenn ich im Ohrensessel mit einem von einer gnädigen Pflegerin gespendeten Space-cake im Bauch dem Tod entgegen dämmere, in einer Bestenliste?
Noch so'n Kritiker/Intellektuellen-Liebling, ganz ok für Nerds, hat aber mit "Rock'n'Roll" aber mal gar nichts zu tun - keine hörbare Wut, no sex, no fun
Sorry, der zweite Kommentar gehört zu Platz 7 -ist hier aber eigentlich auch nicht ganz falsch...