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Hannes Huss

Über "Ants From Up There" zu schreiben, fällt wirklich schwer. Ich kann kaum in Worte fassen, wie viel mir dieses Album dieses Jahr bedeutet hat. Es ist wirklich lange her, dass ich mich von einer Band so verstanden gefühlt habe, wie von Black Country, New Road. Immer wieder und wieder ist diese wunderbar nervöse, hektische, emotionsüberladene Musik in sich zerfallen, hat sich aufgebaut und ist in Richtungen abgebogen, die es doch eigentlich nicht gab. Ein in sich zusammenstürzendes Kartenhaus, spärlich von Isaac Woods schwachbrünstigem Gesang vom Leid und Unverständnis junger Menschen zusammengehalten.

"Ants From Up There" war Verzweiflung und Ekstase zugleich. Es ist seltsam poetisch, dass er die Band im Moment ihres Durchbruches verlassen musste, so tragisch alles war, das an die Öffentlichkeit durchsickerte. Doch so, wie die Musik in sich zerfällt, so musste auch die Band anscheinend zerfallen. Inzwischen soll es Woods besser gehen, habe ich gelesen, und die Band macht weiter, jetzt ohne Frontmann, dafür mit einer wunderbaren Vinyl-only-Cover-EP namens "Never Again Pt.2". Zum Glück.

  1. Black Country, New Road - Ants From Up There
  2. Bilderbuch - Gelb Ist Das Feld
  3. Tocotronic - Nie Wieder Krieg
  4. Arctic Monkeys - The Car
  5. Bartees Strange - Farm To Table
  6. Die Nerven - Die Nerven
  7. Phoenix - Alpha Zulu
  8. Wet Leg - Wet Leg
  9. Kurt Vile - (Watch My Moves)
  10. Warhaus - Ha Ha Heartbreak
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