Platz 9: Queen Omega - "No Love"
"Alle unterdrückten und diskriminierten Menschengruppen finden in der Queen eine wortgewaltige Fürsprecherin", wirbt der Plattenhandel für ihr Album "Freedom Legacy". Kein Wunder: Queen Omega pult in ihren Analysen gern heraus, wo überall "No Love" herrscht, dafür Korruption. Der Song ist auf der Scheibe noch nicht einmal drauf, so viele tolle Tracks sammelte die 42-Jährige für ihr Comeback. Selten gelang die Rückkehr einer Frau nach 15 Jahren Babypause so gut, so enthusiastisch, so sehr vom Live-Publikum bejubelt.
Das "No Love Dubplate" stammt kurioserweise aus dem Frühjahr 2022, ging aber erst im Sommer '23 viral und erreichte knapp 100 Millionen Streams auf YouTube, TikTok, Spotify und Shazam. Zum Record Store Day im November erschien der Track endlich auf Vinyl. Die Künstlerin aus Trinidad flowt hier in einer ziemlich spontan wirkenden Session auf dem Sound Killer-Riddim des Lions Flow Soundsystems. Anthony B, Lutan Fyah, insgesamt 30 Mitwirkende zählt der Riddim, der sich im Intro und Vibe stark an Dr. Dres "The Next Episode" aus dem Jahr 2001 anlehnt.
Die Zusammenarbeit mit europäischen Producern ist kein Zufall: Die Queen hat eine französische Managerin und ist mit vielen Leuten in Frankreich und der Schweiz vernetzt. Live zu spüren ist ihre markerschütternde Stimme, die Wände zum Zittern bringt, open air am 6. Juli 2024 beim Summerjam in Köln.
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