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Dennis Burmeister & Sascha Lange - "Depeche Mode: Live"

Worum gehts?

Um das Phänomen Depeche Mode on stage, die Jahr für Jahr opulenteren Bühnenshows und das ganze Drumherum: Backstagepässe, Eintrittskarten, Arbeitsausweise, Festivalplakate und Selfies mit Fans, festgehalten mit historischen Pocketkameras. Die tollen Fotos werden eingerahmt von Interviews mit verschiedenen Gesprächspartnern, darunter Nitzer Ebb, Formel-Eins-Moderator Peter Illmann, Moderator Markus Kavka, Tour-Agent Dan Silver und der Hamburger Booker Peddy Sadighi.

Wer hats geschrieben?

Die ostdeutschen Fans Dennis Burmeister und Sascha Lange, die sich 2013 mit dem Erstling "Monument" schon äußerst respektabel an ein monumentales Coffeetable-Kaliber heranwagten. 2018 warfen sie mit "Behind The Wall" ein Licht auf die spezielle, innerdeutsche Fankultur um die Band, "Our Darkness" handelte 2022 von der britischen Wave-und-Gruftie-Bewegung der 80er Jahre. "Monument" wurde "in sieben Sprachen übersetzt. Es ist davon auszugehen, dass "Depeche Mode Live" dieselbe Ehre zuteil wird.

Wer solls lesen?

Depeche Mode-Nostalgiker*innen, die mit der Band erwachsen geworden sind und sich gerne an verschiedene Tourneen zurückerinnern. Für Zu-Spät-Geborene finden sich haufenweise Zeitmaschinen-Spots in Form von Anekdoten oder Fotos wieder. Wer wäre etwa nicht gerne 1986 in Kopenhagen auf dem Festival mit Depeche Mode, New Order und Talk Talk gewesen? Davon abgesehen muss man es auch gar nicht lesen; anhand der zahlreichen Fotos funktioniert das Werk ähnlich wie Anton Corbijns "Depeche Mode by Anton Corbijn - 81-18" ebenso gut als Bildband.

Das beste Zitat:

Tour-Agent Dan Silver erzählt von einem Open Air-Auftritt im niedersächsischen Schüttorf 1983. Auf diesem kurios besetzten Rock-Festival stieß ihr Synthie-Pop eine Armada an Rod Stewart- und BAP-Fans vor den Kopf. Und offenbar auch Mitarbeiter von Stewart selbst:

"Jemand aus Rod Stewarts Entourage kam in die Garderobe von Depeche Mode, um sich einen Fön zu leihen. Es regnete an diesem Tag. Als man ihm sagte, dass niemand einen Fön habe, schaute uns der Mitarbeiter mit großen Augen an und sagte: 'Aber ihr müsst einen haben'. Offensichtlich galt das als logische Erwartung an eine New-Romantic-Band."

Wertung: 5/5

Text von Michael Schuh

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