Platz 37: Billy Woods - "Maps"
Es gibt diese Alben, die macht man einfach an, lässt sie im Hintergrund laufen, sie dudeln vor sich hin und sie eignen sich als gute Raumbeschallung, während man etwas liest, zockt oder Ähnliches.
"Maps" ist da das genaue Gegenteil. Zwar laden die souligen Loops und Jazz-Samples von Kenny Segals Produktion schon zum Lauschen und Kopfnicken ein, der wahre Inhalt entfaltet sich aber erst beim genauen Hinhören. Das Album, man könnte es fast schon als Konzeptalbum bezeichnen, handelt grob vom Touren als Musiker, was bereits Songtitel wie "Soundcheck", "FaceTime" oder "NYC Tapwater" verraten (letzteres beschreibt folglich die Rückkehr nach Hause).
Die Stimmung schwankt dabei von locker und entspannt bis zu angepisst und zornig. Beim Touren verläuft eben nicht immer alles genau nach Plan, wenn man die unterschiedlichsten Leute trifft. "I crack a smile at what you say is the truth, I be dead serious laughin' in the stu": So geht man eben mit flüchtigen Fremden um, die man nur einen Abend lang kennenlernt und nicht weiter ernst nehmen muss, man sieht sie ja vermutlich sowieso nie wieder.
Sehr gern wieder passieren darf, dass Billy Woods und Kenny Segal erneut gemeinsam ins "Stu" gehen, für ein nächstes Album.
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