MAGGIE LINDEMANN - "HEADSPLIT"
Wer hier nicht sofort an "Saw" denkt, ist entweder zu jung oder hat mit Horrorfilmen so gar nichts am Hut. Doch selbst dann dürfte diese Kopfvorrichtung vertraut wirken: Es handelt sich um die ikonische "Reverse Bear Trap", eine der grausamsten Fallen des berüchtigten Serienmörders John Kramer, besser bekannt als Jigsaw. Die Konstruktion wird an Ober- und Unterkiefer befestigt und von einem Timer gesteuert – läuft die Zeit ab, reißt die Falle das Gesicht des Opfers buchstäblich auseinander.
Passender könnte der Titel von Maggie Lindemanns Album kaum sein: "Headsplit". Der Name greift nicht nur die brutalen Szenen aus der Saw-Reihe auf, sondern steht sinnbildlich für das Gefühl, das Maggie in ihren Songs transportiert – eine emotionale Wucht, die den Kopf sprengt. Es ist, als stecke man selbst in einer metaphorischen Falle: überwältigt, gefangen, mit einem Druck konfrontiert, der schier unüberwindbar scheint. Der Vergleich sitzt perfekt, und die Gestaltung des Covers unterstreicht diese düstere Atmosphäre mit beeindruckender Präzision. Eine visuelle und emotionale Punktlandung.
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