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The Early Days: Salt-N-Pepa - "Push It"

"Jede Platte hat zwei Seiten, wie die Wurst Enden, kann man die eine nicht mehr leiden, muss man den Scheiß wenden." Viele Jahre, bevor Jan Delay diese Weisheit in die Runde knödelte, kam in San Francisco ein DJ namens Cameron Paul auf denselben Trichter. Er drehte eine Salt-n-Pepa-Single um und brachte ans Licht, was auf ihrer Rückseite verborgen lag.

"Wir hatten einen Song namens 'Tramp', der brauchte eine B-Seite", erinnert sich Sheryl 'Salt' James im Gespräch mit dem Guardian. "Also haben wir mal eben 'Push It' gemacht, in Fresh Gordons Heimstudio in Brooklyn. Fresh kam mit dem Riff an, Hurby verlangte: 'Spiel das nochmal!' und schrieb ein paar Lyrics. Die Gesangskabine war Freshs Badezimmer. Pep und ich standen drin und wollten eigentlich nur verschwinden. 'Ooh baby baby', wie peinlich ist das, bitte? Der Song leuchtete uns nicht wirklich ein. Dann waren wir auf Tour, und ein DJ in San Francisco drehte 'Tramp' um und spielte 'Push It'. All die anderen Radiosender machten es ihm nach, und die Sache ging ab."

Das reichliche Lob, das es von Kritiker*innenseite regnete, bezog sich tatsächlich seltener auf die Lyrics, als auf den Beat, den Produzent Hurby Azor auf die Schnelle in einem Brooklyner Wohnzimmer zusammengeschraubt hatte. Das gewisperte "Push it" hatte er sich bei Coal Kitchens 1977er-Song "Keep On Pushin" geliehen. "Vergesst Rhythmus, vergesst Rap", schrieb der Melody Maker. "Das hier ist härter." "Der Song ist für Hip Hop, was Ms 'Pop Musik' and Trios 'Da Da Da' für Elektro-Pop waren." Für Salt-N-Pepa war "Push It" jedenfalls der Durchbruch in den Mainstream, der ihnen zu Platin verhalf.

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