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Dani Fromm: Aesop Rock - "None Shall Pass"

Ich weiß überhaupt nicht, warum wir den ganzen Aufwand hier überhaupt betreiben mussten. Hättet ihr gleich mich gefragt, hätte ich es euch direkt gesagt: "None Shall Pass" von Aesop Rock hat den besten Beat der Welt, jetzt und für alle Zeit. Doch weil ich dazu im Rahmen der Liste schon alles gesagt habe (zum Glück waren die Kolleg*innen nicht ahnungslos, ignorant oder schlicht dumm genug, um dieses Kleinod in der Gesamtwertung hintenrunterkippen zu lassen), nutze ich den Platz hier, um noch drei andere Producer zu lobpreisen:

Auch, wenn der beste Beat der Welt nicht auf seine Kappe geht, bleibt der greatest Rap-Producer of all time in meiner Welt auf ewig Hank Shocklee vom Bomb Squad. Nicht nur haben die seinerzeit den Sound eines ganzen Genres revolutioniert. Nicht nur ist dieser Sound in all seiner Brachialität wesentlich besser gealtert als andere Produktionen aus derselben Ära (auch wenn die damals als genauso hart und gefährlich galten). Nö, Hank hat sich obendrein als absolut bodenständiger, bescheidener und obendrein zuckersüßer Typ herausgestellt, der irgendwie hinbekommen hat, einer unprofessionell in Ehrfurcht und Begeisterung absolut aufgelösten Interviewerin die Panik zu nehmen, sich (OgottogottogottoGOTT!!!) vor einem Helden ihrer Jugend in Grund und Boden zu blamieren. Nur der Klempner? Von wegen.

Eine Jahrzehnte überspannende und vermutlich immerwährende Liebe wird mich mit El-P verbinden. Von altem Company Flow- und Cannibal Ox-Zeug über seine Solosachen hin zu allem, das er mit und für Run The Jewels fabriziert hat, haben mir seine Produktionen schon so oft die Rübe gesprengt, dass ich es gar nicht zählen kann. (Ich geißele mich nach all den Jahren übrigens immer noch ab und an innerlich dafür, dass ich "I'll Sleep When You're Dead" damals nicht die volle Punktzahl gegeben habe. Was um Himmels Willen habe ich denn da NOCH MEHR GEWOLLT, samma!?)

... und zu Hiro MA erzählt euch der Kollege Krentz gleich noch ein paar Takte mehr, dazu nur so viel: Wann immer mir eins seiner filmreifen Instrumentals irgendwo begegnet (und, oh, mir sind viele begegnet!), frage ich mich aufs Neue, warum sich die Schlange der Leute, die winselnd vor seiner Tür um Beats betteln, nicht dreimal um seinen Block wickelt. Ein Mysterium, echt mal.

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