Platz 38: Phil Collins - "Both Sides" (1993)
Man sollte immer beide Seiten einer Geschichte betrachten, also hören wir doch mal die Version von Lemmy: "Collins ist ein großer Drummer", sagte der einst der Süddeutschen Zeitung. "Er hat 'n paar große Songs geschrieben. Das ist wohl etwas mehr, als die meisten von uns von sich behaupten können, oder? (...) Ich meine, wenn Mikkey (Motörhead-Schlagzeuger Mikkey Dee, die Red.) sich mal das Gehirn wegsaufen sollte kurz vor einem Auftritt, und angenommen, Phil Collins mit seinem lustigen Gesicht sitzt also zufällig in der Garderobe nebenan, okay? So. Und ich bitte ihn nun sehr, seeeehr höflich um Hilfe - wissen Sie was: Der spielt ein komplettes Set von Motörhead! Unfallfrei! So ist das. Ich ziehe meinen Hut."
Alles alleine machen kann er auch noch: Phil Collins brütete "Both Sides" im Alleingang aus, spielte alle Instrumente selbst ein und nahm in seinem Studio zu Hause auf. Dem Playboy erklärte er dazu: "Natürlich hätte ich Leute wie Eric Clapton ins Boot können, die sicherlich schöne Passagen beigesteuert hätten. Aber auf diesem Album sind extrem persönliche Songs, und ich wollte vermeiden, dass die Beteiligung anderer das ursprüngliche Gefühl verwässert." Der Lohn der einsamen Mühen: Platin in den USA, Doppelplatin in Großbritannien, und bei uns sogar dreifach. Glückwunsch!
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