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Platz 35: Matthias Reim - "Reim" (1990)

"Dieses Corona-Jahr hat mein Leben verändert: Das war schon eine harte Umstellung, statt von Auftritt zu Auftritt, von Interview zu Interview, von Stadt zu Stadt zu fahren. Plötzlich hatte ich endlos viel Zeit. In den ersten Wochen konnte ich mit dieser Zeit nichts anfangen, ich war gelangweilt, schlecht gelaunt und sauer. Aber dann habe ich gemerkt, wie schön es ist, kein hektisches Leben mehr zu führen", erzählte uns Matthias Reim vor Kurzem. Ein zweifellos ähnlicher Einschnitt in sein Leben war die Veröffentlichung des Songs "Verdammt ich lieb dich". Wie lange das her ist, belegt schon folgende Trivia: TV-Premiere feierte die Nummer in Wim Thoelkes Quoten-Hit "Der große Preis".

Ähnlich wie Dieter Bohlen war Reim über Nacht kein unbekannter Komponist für andere mehr, sondern selbst Superstar. Es ist eine "American Dream"-Geschichte, nur dass sie in Göttingen spielt: Der bescheidene Liedermacher bietet den Song prominenten Kollegen an, niemand zeigt Interesse, er veröffentlicht ihn selbst und steht plötzlich 16 Wochen auf Platz 1 der Charts. Das Album "Reim" hält sich über ein Jahr lang in den Top 100, Rekord. Der Schlagerstar verdient nach eigenen Worten eine ganze Weile lang durch Albumverkäufe 35.000 Mark pro Tag. Ähnlich brutal ist nur sein finanzieller Absturz nach zahlreichen Fehlinvestitionen, die Bild-Zeitung labt sich an sämtlichen Details. Für den Werbespot eines Autoverleihers singt Reim "Verdammt ich hab nix" und kommt allmählich wieder auf die Beine. Im Herbst veröffentlicht der sechsfache Vater ein neues Album.

Matthias Reim - "Reim"*

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