Platz 42: Queen - "Made In Heaven" (1995)
6. November 1995: Freddie Mercury ist fast vier Jahre tot und feiert im Plattenladen seine Auferstehung. Er selbst habe es so gewollt, insistieren seine lebenden Kollegen Brian May, Roger Taylor und John Deacon. Die Erstgenannten sollten später noch mit weitaus unrühmlicheren Veröffentlichungen auffallen. Dass der hier letztmals unter dem Queen-Banner auftretende Bassist John Deacon danach die Düse macht, ist verständlich: "Made In Heaven" ist das posthume Vermächtnis Mercurys, der bis zum Schluss unter Hochdruck im Rollstuhl arbeitete, um das ausweglose Fortschreiten seiner Krankheit für eine Weile auszublenden.
Die nach einem seiner Solosongs von 1985 benannte Platte ist ein Requiem voller Melancholie: Balladen in Moll, pathetische Streicher, donnernde Pauken, aber dazwischen eben immer noch Freddies einzigartige Vier-Oktaven-Stimme, die gleich in "It's A Beautiful Day" zu Tränen rührt. Das aufklappbare Cover ergänzt diesen bedrückenden Grabgang: Deacon, Taylor und May schauen auf den Genfersee in die Ferne, ihr Sänger reckt ein letztes Mal die Faust. Danach war auch Queen beerdigt.
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