Coldplay: Neue Single "Higher Power" mit Max Martin
vom 7. Mai 2021
Zwei Jahre nach "Everyday Life" steht ein neues Coldplay-Projekt in Aussicht. Das soll auf den Namen "Kaotica" hören, ein extraterrestrisches Thema verfolgen und hat nun eine Lead-Single bekommen. Etwas Hartes oder Gewagtes würde man von der Gruppe an diesem Punkt ja eh kaum noch erwarten, aber dennoch …
Erschreckend wir belanglos die Band geworden ist...von der Genialität der ersten Alben ist nichts mehr übrig geblieben. Das hier ist Plastikpop der übelsten Sorte! Tja wie heisst es so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen!
Everyday Life war aus meiner Sicht ein riesen grosser Schritt in die richtige Richtung. Trouble In Town und Arabesque sind zum Beispiel zwei Songs, die ich Coldplay nicht mehr zu getraut hätte. Ich persönlich mag das Album, vor allem nach den grauenhaften Album zuvor.
Aber sind wir Mal ehrlich: Ein Coldplay Konzert ohne „Radiohörer“ wird es leider nie mehr geben. Dann ist es auch egal, wenn sie für genau solche Leute Musik machen.
Insgeheim wünsche ich mir Songs wie Politik, A Whisper, God Put A Smile, Brothers and Sisters, Trouble etc. zurück.
Nach dem halbwegs überzeugenden "Everyday Life" ist jetzt wieder ein massentaugliches Radiopop-Album an der Reihe. So gut wie in den frühen 2000ern werden sie wohl nie wieder sein.
Hoffentlich nicht so schlimm wie „A Head Full Of Dreams“. Ausser „Everglow“ war es das Grauen. Ein Song wie „Fun“ von Coldplay ist einfach nur peinlich.
Die neue Single lässt schon richtig schlimmes vermuten - dabei war in der Tat „Everyday Life“ eigentlich der Schritt in die richtige Richtung.
Nach dem vorherigen Hoffnungsschimmer habe ich langsam endgültig abgeschrieben, das Coldplay jemals zu alter Stärke wie in den ersten Alben zurück kommt.
Neulich BBC Radio 1 Interview mit Chris Martin gehört, dabei spielten sie das grandiose und zeitlose Yellow. Unmittelbar danach einen üblen Aufstoßer bekommen als Chris Martin über Rihanna schwärmte...
Schade schade, dabei hat die Band so unfassbar viel Potenzial, dennoch möchten sie größtenteils belanglose kacke weitermachen...
Popsong des Jahres bisher, klingt wie eine Mischung aus "Mylo Xyloto" und "Ghost Stories" und dann doch wie nichts, was die Band bisher gemacht hat und mit diesem ständigen Ändern und Erweitern ihres Sounds sind sie in dieser kommerziellen Größenordnung einfach einzigartig und im Geiste näher verwandt mit Radiohead und Pink Floyd als das viele gatekeeper wahrhaben wollen. Großen Anteil an diesem tollen Lied hat natürlich Max Martin, denn der ist an jedem zweiten tollen Chartspopsong der letzten 20 Jahre beteiligt, wie er das macht, ist sein Geheimnis.
Und was die allseits gelassenen und entspannten Personen auf twitter angeht, stimmt das schon: Lady Gaga hat Konzepte und Geschichten über extraterrestrisches Leben erfunden, deswegen hat sie da ein Patent drauf, da haben die immerzu angenehm sachlich argumentierenden twitter-User schon eine gute Argumentation.
@Marc Cetor: Ich meinte nicht, dass Coldplay nach Radiohead und Pink Floyd klingen, sondern dass sie ihren Sound kontinuierlich weiterentwickeln und damit auch immer wieder mal Fans vergraulen, z.B. "Everyday Life" oder Teile von "Viva La Vida" sind für Chartpop Verhältnisse teilweise wirklich experimentell. Mir fällt keine andere Band dieser Größenordnung ein, die in der Hinsicht ähnlich viel wagt. Und insofern sind sie von der Einstellung an das Künstlerdasein imo näher an PF oder Radiohead dran als viele, die sie seit den großen Stadien nicht mehr mögen, zugeben wollen.
Genau einfach die Tatsache, dass diese Kapelle es von Jahr zur Jahr schafft sich selbst zu unterbieten und nur noch ein blasser Furz ihrer selbst sind mit "kreativer Weiterentwicklung" und "antikommerziellen Wagnissen" schönreden. Mir fallen da eher Begriffe wie künstlerische De-Evolution, Sellouts und Desperate Trendchasers ein. Und dann diese Vergleiche mit PF und Radiohead... wie kackdreist kann man eigentlich sein?! Die einzige Gruppe welche sich ebenfalls derartig zur Selbstparodie und Punchline degradiert hat ist Maroon 5.
Halt man den Ball flach und atme tief durch, "kackdreist" ist wenn überhaupt: 1) dein frecher Eumelton, den du hier an den Tag legst. 2) solche Formulierungen wie "sich zur Punchline degradieren" zu kredenzen.
Maroon 5 haben im Gegensatz zu Coldplays sieben guten Alben aber nur eines, das ganz ok ist und außerdem haben Maroon 5 auch nicht ein ganzes Genre mitgeprägt aber ansonsten habe ich verstanden, dass du WÜTEND bist und in einem Absatz gleich zwei Formulierungen mit Fäkal/Flatulenzen-Bezug eingebaut hast. Wenn man jetzt nicht nett sein wollte, könnte man sagen: das lässt tief blicken!
Cronauer ist natürlich näher dran an der absolut objektiven Wahrheit, ist klar. Muß aber zugeben, daß mir Radiohead9s Art des Getrolles irgendwie gefällt. Statt typisch offensivem Geflame einfach mal die absolute Belanglosigkeit zu etwas Großem heraufschwatzen. Props dafür!
Einmal Kalte Platte und abserviert! Natürlich muss ich hier mitt(r)o(ö)tten,
Was will Radioheat9 der versammelten Trollgemeinschaft den nun verkaufen? So so Coldplay macht also Musik, mit Anspruch an die Ohren und dem Zwischenraum, der zugegeben bei manchen auch ausserhalb sich befindet.
Nein, das ist einfach nicht wahr! Seit "A Rush Of Blood To The Head" hat sich die Kirmestruppe von überraschendem, innnoativem Ohrmuschelfutter immer mehr entfernt. Das ist fakt!
Und sein wir doch mal ehrlich, selbst das traurige rumgenöhle von Chris Martin auf der "A Rush Of Blood To The Head" ist eher schlecht gealtert! Wer will schon immer traurig aus der Wäsche schauen? Beweis?
Siehe den Anfang von dem Video, der Chris ist so "super druff" das er ohne Mucke anfängt rumzuspringen, als wenn er in den Docklands im britischen Nirgendwo irgendwas anderes findet ausser der üblichen Tristesse.
Danke für die props, Ragi aber wenn es um Coldplay geht, ist es tatsächlich kein Getrolle sondern eine Herzensangelegenheit für mich, ob du es mir glaubst oder nicht.
"objektive Wahrheit" und "Fakt" im Bezug auf Musikgeschmack Was raucht ihr? Und "A Rush Of Blood..." altert wunderbar und wird jedes Jahr noch schöner.
"absolut" und "objektiv". Nein, ich denke das war konkludent. Wir pflegen unser solides aber auch distanziertes Verhältnis. Ich schätze ihn für seine Hard-Rock-Meddl-Phobie. Dafür hat er durchaus auf ewig bei mir Stein im Brett.
Eventuell, ich gebe es zu, altert ja nicht die Scheibe deines Vertrauens, sondern schlicht wir alle werden älter und das ganze hier ist sowas wie Erinnerungen eines schal gewordenes Glas Wein.
Also, auch ich bin enttäuscht, dass Coldplay mit Ihrem neuen Song wieder dem Reiz des kommerziellen Erfolgs erlegen sind. Aber eines muss ich zu Ihrer Ehrenrettung sagen: Ihr letztes Album "Everyday Life" hatte neben ein paar, man könnte sagen typischen Coldplay-Stadionhymnen (Orphans, Champions of the world) auch einige experimentellere und aus meiner Sicht sehr schöne Songs drauf. Für mich eindeutig ihr bestes Album. Von daher finde ich das pauschalisierte Coldplay-gebashe genauso befremdlich wie das Lob über den grünen Klee.
Ist ne Frage des Humors. Hab selten Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen. Hab zu lang Titanic gelesen dafür. Ein Grund dafür, daß die größtenteils so schlecht ankommt (wie jedes gute Satire- und Humormagazin), ist vielleicht die Eindeutigkeit, die heute von der deutschen Sprache verlangt wird. Vermutlich kennen deshalb hier viele auch z.B. bei Gendersprachthemen kein Pardon, was in den Ländern weniger ein Problem ist, in denen ein verspielterer Umgang mit Sprache gepflegt wird. Sowohl in Sachen Humor als auch beim zweiten Thema ist Englisch mMn. aus diesem Grund viel angemessener. Für den Gebrauch der deutschen Sprache zählt heute mehr, was gesagt wird, nicht wie etwas gesagt wird. Was natürlich für Ironie und andere Spiele tote Erde ist.
Kurz: "Absolut objektive Wahrheit" ist derart platt, daß man vielleicht darauf kommen könnte, daß da Quatsch im Spiel ist.
Finde es aber schön, wie du mit "Hab selten Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen" und den Verweis auf "Gendersprache" und die Unzulänglichkeit der deutschen (Sprache) gleich drei handfeste Ragismen in so einem relativ kompakten Text unterbringen konntest.
Es ging hier um den Ironiegehalt von "absolut objektive Wahrheit", der offenbar schwierig zu erfassen gewesen ist. Kifft mal nicht so früh am Tag.
Das Essay war sicher auch was weiter ausgeholt und hat dadurch naturlich auch nen leichten Grasgeruch. Bleibt trotzdem der Hauptgrund dafür, warum Lauchs sich mit Ironie und Sprache so schwer tun.
Wäre einer der musiktheoretisch fachkundigen User hier oder der Autor selbst bitte so nett, mir den Zeitstempel der "Key-Change in der zweiten Hälfte des Songs" zu nennen? Für mich klingt das nach der gleichen Tonart den ganzen Song über.
Ich kann keinen "Key-Change" ausmachen. Vielleicht meint der Autor die höhere Stimmlage im späteren Teil des Songs? Ungewöhnlich ist vlt, dass das Lied offenbar in C-mixolydisch geschrieben wurde.
Danke für die Einschätzung Nase42 und danke, dass du dich extra deswegen bei laut.de angemeldet hast, scheint dir echt ein Anliegen gewesen zu sein!
Eine höhere Stimmlage ist halt kein "key-change" aber er hat es immerhin versucht. Wenn man solche Begriffe verwendet, dann könnte man auch wissen wovon man redet aber das wäre von einer Person, die für ein Musikmagazin schreibt, vielleicht zu viel erwartet. Klug klingen tut es so oder so. Hauptsache, man hat die twitter-reäctions im Blick und viel Meinung, dann ist Substanz gar nicht so essenziell, solange man solche Wörter parat hat, welche diese Meinung besonders fundiert klingen lassen. Macht ja auch Spaß, das mit dem nicht vorhandenen Inhalt aufplustern mache ich ja selber jeden Tag
In der Tat etwas peinlich, die Feststellung. Ein Key Change wäre für Coldplay viel zu gewagt. Es ist natürlich eine hundsgewöhnliche Gesangsmodulation.
"Ein Key Change wäre für Coldplay viel zu gewagt."
Ein gutes Beispiel für lames und unhaltbares Coldplay-Bashing, mir fallen spontan ein:
"Clocks, Atlas, 42, All I Can Think About Is You, Speed Of Sound, Prospekt's March, A Whisper, Cry Cry Cry" und sicher noch einige mehr, wenn ich noch darüber nachdenke.
Ja, mir geht es bestens danke. Ich hoffe dir auch Was du für mich tun könntest, wäre bitte weiterhin so viel und vor allem qualitativ hochwertigen content hier zu posten, dann tust du uns allen einen Gefallen Aber meinen Beispielen hast du argumentativ nicht mehr so viel entgegenzusetzen, hm?
"Clocks, Atlas, 42, All I Can Think About Is You, Speed Of Sound, Prospekt's March, A Whisper, Cry Cry Cry"
Ich hab Atlas vor Ionen am Klavier geklimpert. Da gibt's keinen Key Change. In Speed of Sound und Clocks ebenfalls nicht. Die anderen Songs auf der Liste sind mir nicht bekannt, aber im Internet gibt's bestimmt Sheets.
Was du meinst, sind Mode Changes, also der Wechsel eines Modus innerhalb eines Keys.
Schwingi, gibs doch zu: Du klimperst "Atlas" immer noch gerne mit Regelmäßigkeit und feierst das heimlich, weils so ein guter Song ist!
Ansonsten ist die Sache imo nicht ganz so einfach, wie du sie darstellst und da hätte ich mehr differenzieren sollen aber so wirklich blicke ich da leider auch nicht durch, andererseits wäre ich ja, würde ich irgendwo durchblicken, auch nicht hier im Forum Der Unterschied zwischen key changes und modal interchange ist vor allem kontextabhängig, ob das tonale Zentrum gewechselt wird und auch durch die Dauer der Modulation bedingt. Wobei es hier meines Wissens nach auch keine fest regulierte Dauer gibt, ab wann eine modal interchange zum key change wird, also auch wieder ein gewisser subjektiver Spielraum gegeben ist. Die Sheets, die es im Internet gibt, sind selbstverständlich nicht besonders zuverlässig und auch nur verschiedene Interpretationen und ich kann dir jetzt auch zu "Clocks" und "Atlas" Sheets verlinken, wo key changes notiert sind und solche, wo dies nicht der Fall ist.
Ich stimme dir zu, was "Speed Of Sound" angeht, da hatte ich mich getäuscht. Die Bridge/C Part oder wie man das Teil vor dem letzten Refrain auch nennen mag hat eine kurze modal interchange aber kehrt sofort wieder zum tonalen Zentrum zurück, hier von einem key change zu reden, wäre also wohl eher unangebracht, diesen Teil hatte ich länger in Erinnerung.
Die Bridge in "Clocks" ist für mich ziemlich eindeutig in einer anderen Tonart zu den Strophen, wobei es hier wohl so sein kann, dass der Song aufgrund des modalen Charakters der Akkorde subjektiv unterschiedlich eingeordnet werden kann. Die Bridge ist für meine Ohren aber so oder so ziemlich eindeutig einem anderen tonalen Zentrum zugeordnet aber das kann man sicher auch als modal interchange und nicht als key change interpretieren. Und "Atlas" ist an mehreren Stellen auch irgendwie an der Schwelle zwischen modal interchange und key change. Also so ganz schlau werde ich daraus nicht aber du machst es dir da auch etwas zu einfach.
Wie auch immer, Grüße an dich Schwingster, du heimlicher Coldplay Fan
Yo, c0190h was ist am Start bei dir? Weißt du noch wie wir gemeinsam diesen Schweighöfer/Schweiger Film gewatcht und danach Cro mit der Boombox auf den Schultern gepumpt haben, während wir durch deine Gegend gelaufen sind? Mann, wir waren die Chefs da bei dir in deiner coolen Hood! Cro hat letztens seine Lieblingsregisseure gedroppt, waren Kubrick, Lynch und Jodorowsky, Visionäre wie er aber Schweiger mag er auch.
sorry, wo soll da ein key change (tonartwechsel) sein? im letzten chorus singt chris martin die melodie ne terz höher, also quasi ne 'oberstimme', wie man früher sagte. nur zur begriffsklärung ...
In ca. 500 Millionen Jahren ist die Erde durch den Anstieg der Temparatur bedingt durch den Wasserstoffverbrauch im Innern der Sonne nur noch ein lebensfeindlicher Wüstenklumpen. Schade das es noch so lange dauert.
Was zum F*ck ist bitte das? Ist ja wirklich, wie soulburn oben schon schrieb, allerschlimmste Til-Schweiger-Soundtrack-Musik. Oder vielleicht ist es auch schon der Soundtrack zu Chris Martins einsetzender Midlife-Crisis? Wer weiß? Die Nummer wird bestimmt ihren Weg finden in die Playlists des "Hallo liebe Autos, hallo liebe Autofahrer"-Dudelfunks, der uns, eingerahmt von Seitenbacher-Müsli-Werbung und den Verkehrsmeldungen, "verwöhnt" mit dem "Besten" der 80er, 90er und "von heute". Da passt das doch perfekt rein, wie Arsch auf Eimer. Nach diesem Schock höre ich jetzt jedenfalls erst mal wieder "Yellow", um mir die Ohren damit ordentlich durchzuspülen.
Oh Mann, ich tendiere mittlerweile echt dazu, zu vergessen, wie gut die mal waren vor langer Zeit. Spätestens nach „Viva La Vida“, das in die Kategorie „gut gemachter Stadionrock“ gehört, ging es steil bergab. Irgendwie peaken ja die meisten Bands nach 3-5 Alben, aber manche altern definitiv würdevoller als andere.
„Viva La Vida“ war für mich definitiv der Anfang vom Ende von Coldplay. Nicht nur unbedingt musikalisch, sondern auch das Publikum veränderte sich. Jetzt hast du die Leute dabei, die sonst nie an Konzerte gehen und eigentlich keine Musik hören.
Kann mich noch gut erinnern, als ich zu X&Y Zeiten mit einem A Rush Of Blood To The Head Shirt herumgelaufen bin und keiner kannte die Band so richtig in meiner Schule. Jetzt muss man sich für die Band (von früher) rechtfertigen.
Trotz allem: „Everyday Life“ ist für mich ein sehr gutes Album geworden. Und die neue Single finde ich persönlich ganz gut. Kein Übersong, aber auch kein Desaster. Da gibt‘s weitaus schlimmeres in den Charts.
Klar, zu ein paar Ausreißern nach oben ist Coldplay immer noch fähig, „Up&Up“ von AHFOD ist auch so ein Beispiel. Aber unterm Strich zeigen einem solche Songs, dass sie durchaus anders könnten, aber (vermutlich) nicht wollen.
Ich verstehe nicht so recht, wo das Problem liegt. Für mich ist das "Frühwerk" einschl. AROBTH nach wie vor großartige Musik, danach wurde es recht ambivalent, mit X&Y und schließlich hat sich die Band gewandelt und (weiter) den Zwängen des Business unterworfen. Warum sollte man ihnen das vorwerfen? Die Welle auf der Coldplay einst ritten ist völlig verebbt. Mit der Musik von Parachutes würden sie vermutlich heute nicht mehr die Frankfurter Batschkapp vollkriegen. Das ständige Lamento, wenn sich Künstler verändern oder ein Niveau nicht halten können (oder wollen) ist deshalb überflüssig, weil es den Künstlern in erster Linie darum geht, im Geschäft zu bleiben.
Zwei Jahre nach "Everyday Life" steht ein neues Coldplay-Projekt in Aussicht. Das soll auf den Namen "Kaotica" hören, ein extraterrestrisches Thema verfolgen und hat nun eine Lead-Single bekommen. Etwas Hartes oder Gewagtes würde man von der Gruppe an diesem Punkt ja eh kaum noch erwarten, aber dennoch …
Erschreckend wir belanglos die Band geworden ist...von der Genialität der ersten Alben ist nichts mehr übrig geblieben. Das hier ist Plastikpop der übelsten Sorte! Tja wie heisst es so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen!
Everyday Life war aus meiner Sicht ein riesen grosser Schritt in die richtige Richtung. Trouble In Town und Arabesque sind zum Beispiel zwei Songs, die ich Coldplay nicht mehr zu getraut hätte. Ich persönlich mag das Album, vor allem nach den grauenhaften Album zuvor.
Aber sind wir Mal ehrlich: Ein Coldplay Konzert ohne „Radiohörer“ wird es leider nie mehr geben. Dann ist es auch egal, wenn sie für genau solche Leute Musik machen.
Insgeheim wünsche ich mir Songs wie Politik, A Whisper, God Put A Smile, Brothers and Sisters, Trouble etc. zurück.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Nach dem halbwegs überzeugenden "Everyday Life" ist jetzt wieder ein massentaugliches Radiopop-Album an der Reihe. So gut wie in den frühen 2000ern werden sie wohl nie wieder sein.
Hoffentlich nicht so schlimm wie „A Head Full Of Dreams“. Ausser „Everglow“ war es das Grauen. Ein Song wie „Fun“ von Coldplay ist einfach nur peinlich.
Die neue Single lässt schon richtig schlimmes vermuten - dabei war in der Tat „Everyday Life“ eigentlich der Schritt in die richtige Richtung.
Nach dem vorherigen Hoffnungsschimmer habe ich langsam endgültig abgeschrieben, das Coldplay jemals zu alter Stärke wie in den ersten Alben zurück kommt.
Neulich BBC Radio 1 Interview mit Chris Martin gehört, dabei spielten sie das grandiose und zeitlose Yellow. Unmittelbar danach einen üblen Aufstoßer bekommen als Chris Martin über Rihanna schwärmte...
Schade schade, dabei hat die Band so unfassbar viel Potenzial, dennoch möchten sie größtenteils belanglose kacke weitermachen...
Popsong des Jahres bisher, klingt wie eine Mischung aus "Mylo Xyloto" und "Ghost Stories" und dann doch wie nichts, was die Band bisher gemacht hat und mit diesem ständigen Ändern und Erweitern ihres Sounds sind sie in dieser kommerziellen Größenordnung einfach einzigartig und im Geiste näher verwandt mit Radiohead und Pink Floyd als das viele gatekeeper wahrhaben wollen.
Großen Anteil an diesem tollen Lied hat natürlich Max Martin, denn der ist an jedem zweiten tollen Chartspopsong der letzten 20 Jahre beteiligt, wie er das macht, ist sein Geheimnis.
Und was die allseits gelassenen und entspannten Personen auf twitter angeht, stimmt das schon: Lady Gaga hat Konzepte und Geschichten über extraterrestrisches Leben erfunden, deswegen hat sie da ein Patent drauf, da haben die immerzu angenehm sachlich argumentierenden twitter-User schon eine gute Argumentation.
Ändern und Erweitern ihres Sounds okay, aber der Refrain hier klingt mehr nach Genesis in ihrer späten Phase als nach Radiohead und Pink Floyd.
@schwingster: Freut mich, wenn es dich amüsiert
@Marc Cetor:
Ich meinte nicht, dass Coldplay nach Radiohead und Pink Floyd klingen, sondern dass sie ihren Sound kontinuierlich weiterentwickeln und damit auch immer wieder mal Fans vergraulen, z.B. "Everyday Life" oder Teile von "Viva La Vida" sind für Chartpop Verhältnisse teilweise wirklich experimentell. Mir fällt keine andere Band dieser Größenordnung ein, die in der Hinsicht ähnlich viel wagt. Und insofern sind sie von der Einstellung an das Künstlerdasein imo näher an PF oder Radiohead dran als viele, die sie seit den großen Stadien nicht mehr mögen, zugeben wollen.
Genau einfach die Tatsache, dass diese Kapelle es von Jahr zur Jahr schafft sich selbst zu unterbieten und nur noch ein blasser Furz ihrer selbst sind mit "kreativer Weiterentwicklung" und "antikommerziellen Wagnissen" schönreden. Mir fallen da eher Begriffe wie künstlerische De-Evolution, Sellouts und Desperate Trendchasers ein. Und dann diese Vergleiche mit PF und Radiohead... wie kackdreist kann man eigentlich sein?! Die einzige Gruppe welche sich ebenfalls derartig zur Selbstparodie und Punchline degradiert hat ist Maroon 5.
Halt man den Ball flach und atme tief durch, "kackdreist" ist wenn überhaupt:
1) dein frecher Eumelton, den du hier an den Tag legst.
2) solche Formulierungen wie "sich zur Punchline degradieren" zu kredenzen.
Maroon 5 haben im Gegensatz zu Coldplays sieben guten Alben aber nur eines, das ganz ok ist und außerdem haben Maroon 5 auch nicht ein ganzes Genre mitgeprägt aber ansonsten habe ich verstanden, dass du WÜTEND bist und in einem Absatz gleich zwei Formulierungen mit Fäkal/Flatulenzen-Bezug eingebaut hast. Wenn man jetzt nicht nett sein wollte, könnte man sagen: das lässt tief blicken!
Cronauer ist natürlich näher dran an der absolut objektiven Wahrheit, ist klar. Muß aber zugeben, daß mir Radiohead9s Art des Getrolles irgendwie gefällt. Statt typisch offensivem Geflame einfach mal die absolute Belanglosigkeit zu etwas Großem heraufschwatzen. Props dafür!
Einmal Kalte Platte und abserviert! Natürlich muss ich hier mitt(r)o(ö)tten,
Was will Radioheat9 der versammelten Trollgemeinschaft den nun verkaufen? So so Coldplay macht also Musik, mit Anspruch an die Ohren und dem Zwischenraum, der zugegeben bei manchen auch ausserhalb sich befindet.
Nein, das ist einfach nicht wahr! Seit "A Rush Of Blood To The Head" hat sich die Kirmestruppe von überraschendem, innnoativem Ohrmuschelfutter immer mehr entfernt. Das ist fakt!
Und sein wir doch mal ehrlich, selbst das traurige rumgenöhle von Chris Martin auf der "A Rush Of Blood To The Head" ist eher schlecht gealtert! Wer will schon immer traurig aus der Wäsche schauen? Beweis?
Siehe den Anfang von dem Video, der Chris ist so "super druff" das er ohne Mucke anfängt rumzuspringen, als wenn er in den Docklands im britischen Nirgendwo irgendwas anderes findet ausser der üblichen Tristesse.
Danke für die props, Ragi aber wenn es um Coldplay geht, ist es tatsächlich kein Getrolle sondern eine Herzensangelegenheit für mich, ob du es mir glaubst oder nicht.
"objektive Wahrheit" und "Fakt" im Bezug auf Musikgeschmack
Was raucht ihr?
Und "A Rush Of Blood..." altert wunderbar und wird jedes Jahr noch schöner.
"wenn es um Coldplay geht, ist es tatsächlich kein Getrolle sondern eine Herzensangelegenheit für mich"
Bitte umgehend Löschung UND Einweisung einleiten.
Neueinsteiger diese Woche in die Pleonasmus-Charts:
Ragism; "absolut objektive Wahrheit" von 0 auf Platz 1.
Ein double-Pleonasmus obwohl Wahrheit eigentlich sogar subjektiv ist. Respekt, Ragism!
Wo ist denn da der zweite Pleonasmus?
Und ansonsten, hast du das mit dem Hai abgesprochen, dass du seine Wochenendschicht übernimmst?
"absolut" und "objektiv".
Nein, ich denke das war konkludent. Wir pflegen unser solides aber auch distanziertes Verhältnis. Ich schätze ihn für seine Hard-Rock-Meddl-Phobie. Dafür hat er durchaus auf ewig bei mir Stein im Brett.
#FreeCraze
#Rockohnerapistwiebrotohneveggiewurst
'"absolut" und "objektiv"'
Beschreibt halt nicht das Selbe, zumindest nicht unbedingt.
Schön, dass ich dich geistig fit halten darf v.v.
. Ich will mich heut nicht aufregen, das hat die Eintracht trotz Vorahnung schon abbekommen.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
War ja klar, daß die Ironie ohne Hinweisschilder übersehen wird. Langsam sollte ich es mal gelernt haben, verdammt...
Eventuell, ich gebe es zu, altert ja nicht die Scheibe deines Vertrauens, sondern schlicht wir alle werden älter und das ganze hier ist sowas wie Erinnerungen eines schal gewordenes Glas Wein.
Also, auch ich bin enttäuscht, dass Coldplay mit Ihrem neuen Song wieder dem Reiz des kommerziellen Erfolgs erlegen sind. Aber eines muss ich zu Ihrer Ehrenrettung sagen: Ihr letztes Album "Everyday Life" hatte neben ein paar, man könnte sagen typischen Coldplay-Stadionhymnen (Orphans, Champions of the world) auch einige experimentellere und aus meiner Sicht sehr schöne Songs drauf. Für mich eindeutig ihr bestes Album. Von daher finde ich das pauschalisierte Coldplay-gebashe genauso befremdlich wie das Lob über den grünen Klee.
"Langsam sollte ich es mal gelernt haben, verdammt..."
Du und aus Fehlern lernen ist auch so eine Sache...
Ist halt schwierig, wenn man sonst kaum Fehler macht.
Spielerische Ironie mit schon wieder vergessenen Hinweisschildern, toter Ernst oder gespielte Ironie, die dennoch tief blicken lässt. You decide!
Ist ne Frage des Humors. Hab selten Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen. Hab zu lang Titanic gelesen dafür. Ein Grund dafür, daß die größtenteils so schlecht ankommt (wie jedes gute Satire- und Humormagazin), ist vielleicht die Eindeutigkeit, die heute von der deutschen Sprache verlangt wird.
Vermutlich kennen deshalb hier viele auch z.B. bei Gendersprachthemen kein Pardon, was in den Ländern weniger ein Problem ist, in denen ein verspielterer Umgang mit Sprache gepflegt wird. Sowohl in Sachen Humor als auch beim zweiten Thema ist Englisch mMn. aus diesem Grund viel angemessener. Für den Gebrauch der deutschen Sprache zählt heute mehr, was gesagt wird, nicht wie etwas gesagt wird. Was natürlich für Ironie und andere Spiele tote Erde ist.
Kurz: "Absolut objektive Wahrheit" ist derart platt, daß man vielleicht darauf kommen könnte, daß da Quatsch im Spiel ist.
Danke für den Essay, aber auf den offensichtlich ironischen Post mit der absolut objektiven Wahrheit hatte ich mich gar nicht bezogen.
Finde es aber schön, wie du mit "Hab selten Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen" und den Verweis auf "Gendersprache" und die Unzulänglichkeit der deutschen (Sprache) gleich drei handfeste Ragismen in so einem relativ kompakten Text unterbringen konntest.
"Ist ne Frage des Humors. Hab selten Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen. Hab zu lang Titanic gelesen dafür."
Meinst du das wirklich ernst, Meurer2.0?
naja bei ragizzle heißt es auch hier stets: "eisberg voraus" ^^
"Meinst du das wirklich ernst, Meurer2.0?"
Was meint Meurer2.0 nicht ernst? bzw. Ironie ist eine ernste Sache!
Hast dich mal wieder im Faden verirrt?
Es ging hier um den Ironiegehalt von "absolut objektive Wahrheit", der offenbar schwierig zu erfassen gewesen ist. Kifft mal nicht so früh am Tag.
Das Essay war sicher auch was weiter ausgeholt und hat dadurch naturlich auch nen leichten Grasgeruch. Bleibt trotzdem der Hauptgrund dafür, warum Lauchs sich mit Ironie und Sprache so schwer tun.
Laß diesen Kelch an mir vorübergehen.
Schieb ihn Kubanke unter, hab den schon lange nicht mehr angepisst gelesen.
Oder überhaupt.
Wäre einer der musiktheoretisch fachkundigen User hier oder der Autor selbst bitte so nett, mir den Zeitstempel der "Key-Change in der zweiten Hälfte des Songs" zu nennen?
Für mich klingt das nach der gleichen Tonart den ganzen Song über.
Ich kann keinen "Key-Change" ausmachen. Vielleicht meint der Autor die höhere Stimmlage im späteren Teil des Songs?
Ungewöhnlich ist vlt, dass das Lied offenbar in C-mixolydisch geschrieben wurde.
Coldplay natürlich Schrott.
Danke für die Einschätzung Nase42 und danke, dass du dich extra deswegen bei laut.de angemeldet hast, scheint dir echt ein Anliegen gewesen zu sein!
Eine höhere Stimmlage ist halt kein "key-change" aber er hat es immerhin versucht.
Wenn man solche Begriffe verwendet, dann könnte man auch wissen wovon man redet aber das wäre von einer Person, die für ein Musikmagazin schreibt, vielleicht zu viel erwartet. Klug klingen tut es so oder so. Hauptsache, man hat die twitter-reäctions im Blick und viel Meinung, dann ist Substanz gar nicht so essenziell, solange man solche Wörter parat hat, welche diese Meinung besonders fundiert klingen lassen.
Macht ja auch Spaß, das mit dem nicht vorhandenen Inhalt aufplustern mache ich ja selber jeden Tag
In der Tat etwas peinlich, die Feststellung. Ein Key Change wäre für Coldplay viel zu gewagt. Es ist natürlich eine hundsgewöhnliche Gesangsmodulation.
Habe ich auch nicht beim ersten Mal hören wahrgenommen.
Ein Key Change ein zubauen, nur um den Song nochmals zu steigern wird leider oft zu billig eingesetzt.
Aber hatte Coldplay tatsächlich nie einen Key Change in ihren Songs? Ich gehe dem Mal nach.
"Ein Key Change wäre für Coldplay viel zu gewagt."
Ein gutes Beispiel für lames und unhaltbares Coldplay-Bashing, mir fallen spontan ein:
"Clocks, Atlas, 42, All I Can Think About Is You, Speed Of Sound, Prospekt's March, A Whisper, Cry Cry Cry" und sicher noch einige mehr, wenn ich noch darüber nachdenke.
Du kennst Coldplay-Songs auswendig? Geht es Dir gut? Kann man irgendwas für Dich tun?
Ja, mir geht es bestens danke. Ich hoffe dir auch
Was du für mich tun könntest, wäre bitte weiterhin so viel und vor allem qualitativ hochwertigen content hier zu posten, dann tust du uns allen einen Gefallen
Aber meinen Beispielen hast du argumentativ nicht mehr so viel entgegenzusetzen, hm?
Nö, hab ich auch nicht. Man könnte fast meinen, daß ich eher die Belanglosigkeit von Coldplays Songwriting als das Fehlen von Key Changes bespöttelte.
"Clocks, Atlas, 42, All I Can Think About Is You, Speed Of Sound, Prospekt's March, A Whisper, Cry Cry Cry"
Ich hab Atlas vor Ionen am Klavier geklimpert. Da gibt's keinen Key Change. In Speed of Sound und Clocks ebenfalls nicht. Die anderen Songs auf der Liste sind mir nicht bekannt, aber im Internet gibt's bestimmt Sheets.
Was du meinst, sind Mode Changes, also der Wechsel eines Modus innerhalb eines Keys.
Schwingi, gibs doch zu: Du klimperst "Atlas" immer noch gerne mit Regelmäßigkeit und feierst das heimlich, weils so ein guter Song ist!
Ansonsten ist die Sache imo nicht ganz so einfach, wie du sie darstellst und da hätte ich mehr differenzieren sollen aber so wirklich blicke ich da leider auch nicht durch, andererseits wäre ich ja, würde ich irgendwo durchblicken, auch nicht hier im Forum
Der Unterschied zwischen key changes und modal interchange ist vor allem kontextabhängig, ob das tonale Zentrum gewechselt wird und auch durch die Dauer der Modulation bedingt. Wobei es hier meines Wissens nach auch keine fest regulierte Dauer gibt, ab wann eine modal interchange zum key change wird, also auch wieder ein gewisser subjektiver Spielraum gegeben ist.
Die Sheets, die es im Internet gibt, sind selbstverständlich nicht besonders zuverlässig und auch nur verschiedene Interpretationen und ich kann dir jetzt auch zu "Clocks" und "Atlas" Sheets verlinken, wo key changes notiert sind und solche, wo dies nicht der Fall ist.
Ich stimme dir zu, was "Speed Of Sound" angeht, da hatte ich mich getäuscht. Die Bridge/C Part oder wie man das Teil vor dem letzten Refrain auch nennen mag hat eine kurze modal interchange aber kehrt sofort wieder zum tonalen Zentrum zurück, hier von einem key change zu reden, wäre also wohl eher unangebracht, diesen Teil hatte ich länger in Erinnerung.
Die Bridge in "Clocks" ist für mich ziemlich eindeutig in einer anderen Tonart zu den Strophen, wobei es hier wohl so sein kann, dass der Song aufgrund des modalen Charakters der Akkorde subjektiv unterschiedlich eingeordnet werden kann.
Die Bridge ist für meine Ohren aber so oder so ziemlich eindeutig einem anderen tonalen Zentrum zugeordnet aber das kann man sicher auch als modal interchange und nicht als key change interpretieren.
Und "Atlas" ist an mehreren Stellen auch irgendwie an der Schwelle zwischen modal interchange und key change. Also so ganz schlau werde ich daraus nicht aber du machst es dir da auch etwas zu einfach.
Wie auch immer, Grüße an dich Schwingster, du heimlicher Coldplay Fan
Neulich wieder "How We Saw The World" geschaut. Bessere Zeiten. WIrklich bessere.
Trivialmusik für Fans von Till Schweiger, Schweighöfer und Co.
Yo, c0190h was ist am Start bei dir?
Weißt du noch wie wir gemeinsam diesen Schweighöfer/Schweiger Film gewatcht und danach Cro mit der Boombox auf den Schultern gepumpt haben, während wir durch deine Gegend gelaufen sind? Mann, wir waren die Chefs da bei dir in deiner coolen Hood!
Cro hat letztens seine Lieblingsregisseure gedroppt, waren Kubrick, Lynch und Jodorowsky, Visionäre wie er aber Schweiger mag er auch.
Erste Wahl für das Leitmotiv auf dem Soundtrack zu zeitgenössischen "deutschen Autorenfilmen" von Till Schweiger, Schweighöfer und Cro.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Seit wann halten sich die "Drei von der Tankstelle" eigentlich für großartige "deutsche" Autorenfilmer?
sorry, wo soll da ein key change (tonartwechsel) sein? im letzten chorus singt chris martin die melodie ne terz höher, also quasi ne 'oberstimme', wie man früher sagte. nur zur begriffsklärung ...
In ca. 500 Millionen Jahren ist die Erde durch den Anstieg der Temparatur bedingt durch den Wasserstoffverbrauch im Innern der Sonne nur noch ein lebensfeindlicher Wüstenklumpen. Schade das es noch so lange dauert.
Kannst ja schonmal vorgehen.
Immer noch besser als Berlin oder Duisburg Marxloh
Was zum F*ck ist bitte das? Ist ja wirklich, wie soulburn oben schon schrieb, allerschlimmste Til-Schweiger-Soundtrack-Musik.
Oder vielleicht ist es auch schon der Soundtrack zu Chris Martins einsetzender Midlife-Crisis? Wer weiß?
Die Nummer wird bestimmt ihren Weg finden in die Playlists des "Hallo liebe Autos, hallo liebe Autofahrer"-Dudelfunks, der uns, eingerahmt von Seitenbacher-Müsli-Werbung und den Verkehrsmeldungen, "verwöhnt" mit dem "Besten" der 80er, 90er und "von heute". Da passt das doch perfekt rein, wie Arsch auf Eimer.
Nach diesem Schock höre ich jetzt jedenfalls erst mal wieder "Yellow", um mir die Ohren damit ordentlich durchzuspülen.
Oh Mann, ich tendiere mittlerweile echt dazu, zu vergessen, wie gut die mal waren vor langer Zeit. Spätestens nach „Viva La Vida“, das in die Kategorie „gut gemachter Stadionrock“ gehört, ging es steil bergab. Irgendwie peaken ja die meisten Bands nach 3-5 Alben, aber manche altern definitiv würdevoller als andere.
„Viva La Vida“ war für mich definitiv der Anfang vom Ende von Coldplay. Nicht nur unbedingt musikalisch, sondern auch das Publikum veränderte sich. Jetzt hast du die Leute dabei, die sonst nie an Konzerte gehen und eigentlich keine Musik hören.
Kann mich noch gut erinnern, als ich zu X&Y Zeiten mit einem A Rush Of Blood To The Head Shirt herumgelaufen bin und keiner kannte die Band so richtig in meiner Schule. Jetzt muss man sich für die Band (von früher) rechtfertigen.
Trotz allem: „Everyday Life“ ist für mich ein sehr gutes Album geworden. Und die neue Single finde ich persönlich ganz gut. Kein Übersong, aber auch kein Desaster. Da gibt‘s weitaus schlimmeres in den Charts.
Klar, zu ein paar Ausreißern nach oben ist Coldplay immer noch fähig, „Up&Up“ von AHFOD ist auch so ein Beispiel. Aber unterm Strich zeigen einem solche Songs, dass sie durchaus anders könnten, aber (vermutlich) nicht wollen.
Ich verstehe nicht so recht, wo das Problem liegt. Für mich ist das "Frühwerk" einschl. AROBTH nach wie vor großartige Musik, danach wurde es recht ambivalent, mit X&Y und schließlich hat sich die Band gewandelt und (weiter) den Zwängen des Business unterworfen. Warum sollte man ihnen das vorwerfen? Die Welle auf der Coldplay einst ritten ist völlig verebbt. Mit der Musik von Parachutes würden sie vermutlich heute nicht mehr die Frankfurter Batschkapp vollkriegen.
Das ständige Lamento, wenn sich Künstler verändern oder ein Niveau nicht halten können (oder wollen) ist deshalb überflüssig, weil es den Künstlern in erster Linie darum geht, im Geschäft zu bleiben.