Platz 27: Daft Punk - "Get Lucky" (2013)
Ob es am infektiösen 70s-Disco-Ansatz der Nummer, an der Nile Rodgers-Gitarre oder schlicht an der gigantischen Marketingkampagne zum Daft Punk-Comeback lag (das Band-Logo prangte sogar auf Kimi Räikkönens Lotus): Die Liste der "Get Lucky"-Coverversionen wuchs schnell ins Unermessliche. Das Jahr 2013 gehörte definitiv mal wieder den Franzosen, immer noch behelmt wie ihre bereits erwähnten Landsmänner von Space, dafür nun aber mit praller Gästeliste. "Get Lucky" komprimierte das Gesamtkonzept der Platte "Random Access Memories" vorab aufs Single-Pop-Format.
Ein Welterfolg, der naturgemäß auch Nörgler auf den Plan ruft. Der kanadische Violinist Owen Pallett wagt sich 2014 in einem musiktheoretischen Aufsatz an eine Entschlüsselung des Songs und spricht Daft Punk jegliche Innovation ab. Auffällig sei die stete Reproduktion von vier Akkorden: "Pharrells Vortrag, Niles Gitarrenparts, der Vor-Refrain, der Refrain, es ist alles identisch. Copy/Paste in Garageband. Es ist noch nicht einmal erkennbar, ob Daft Punk die Gäste gebeten haben, komplette Takes abzuliefern."
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