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18: Sookee

Wann immer es um feministische, queere oder queer-feministische Fragen im Zusammenhang mit Hip Hop geht, fällt bald der Name Sookee. Die Berliner Rapperin positioniert sich klar gegen Sexismus, Homophobie, Rassismus, Antisemitismus und alle Arten von Ausgrenzung. Weil sie dank ihrer Ausbildung in germanistischer Linguistik und Gender Studies zudem noch über theoretisches Hintergrundwissen verfügt, gilt sie, die mit provokanten Titeln wie "Pro Homo" von sich reden macht, als gern gesehener Gesprächspartner zum Thema - so ja auch in unserem Einleitungstext.

Die Theorie stellt viele Hip Hop-Hörer lange Zeit allerdings durchaus vor Probleme. Viele empfinden Sookees Lyrics als viel zu verkopft und entsprechend schwer zugänglich. "Ich merke auch selbst, dass ich oft ein bisschen übers Ziel hinaus geschossen bin", blickt sie selbstkritisch auf ihr Schaffen. "Die Themen sind ja sowieso schon groß und sperrig, und wenn man in der Schreibe diese Komplexität beibehält ..."

Für ihr frisch erschienenes Album "Mortem & Makeup" hat sie sich deshalb ganz bewusst für eine andere Arbeitsweise entschieden: "Ich wollte mir erstens beweisen: Kann ich über diese Themen auch anders schreiben? Zweitens wollte ich schauen, wen ich damit noch einladen kann. Es geht ja immer auch um gesellschaftliche Veränderung."

Album-Tipp: "Mortem & Makeup"

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