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21: Julianna Barwick

Julianna Barwicks experimenteller Ätherpop fordert alle Aufmerksamkeit. Die Uhren laufen langsamer, die Umgebung um uns wird stiller. Barwick loopt ihre eigene Stimme, schichtet Gesangsspuren, die sie mit dezenten bis ambienten Synthieflächen unterlegt, so lange auf, bis ein wahrhaft sakraler Soundteppich entsteht.

Ausgehend von einzelnen Zeilen oder einem Refrain verarbeitet sie ihre elysischen Vocals zu turmhohem Ambient-Folk. Mit minimalem Beistand von Keyboards, Gitarren und Streichern entwickelt sich ein zerbrechlicher Organismus. Ihre ungebrochenen und lichtdurchfluteten Klanggebilde lassen Platz für jegliche Interpretation. Wir tauchen ein in ein undefiniertes Reich. Unbewusst hält man den Atem an, fährt den Herzschlag herunter. Jede Handlung könnte die vergänglichen Gebilde wie Seifenblasen zerplatzen lassen.

Album-Tipp: "Nepenthe"

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