19: Lena Willikens
Wer wie Lena Willikens über Lee Scratch Perry zur elektronischen Musik kommt, kann kein schlechter Mensch sein. Kompromisslos setzt sie sich über Regeln hinweg und bezieht ihre Einflüsse aus sämtlichen Genres. "Ich bin eine alte Punk, für mich muss alles Kanten, Ecken und raue Oberflächen haben. Beim Auflegen geht es mir um eine gute Selektion und das richtige Timing, nicht um ein bestimmtes Genre." Anstatt aspetischer Perfektion sucht sie in ihren Sets im Düsseldorfer "Salon des Amateurs" das Lebendige.
Mit "Phantom Delia" erschien 2015 auf Cómeme Records ihre erste EP. Fiebrig, dunkel und gefährlich heult sie zu Wave-Electro und Oriental-Techno mit den Wölfen. "Ich fühle mich wie ein Puzzle aus einer Million Einflüsse, über das ich keine Kontrolle habe", erklärt Willikens. "Obwohl ich immer mit einer bestimmten atmosphärischen Vorstellung, wie ein Stück klingen soll, beginne, verliere ich im Verlauf die Kontrolle über es komplett – aber das ist ein schönes Gefühl."
Album-Tipp: "Phantom Delia"
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