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23: Poppy

Was ist, wer ist, woher kommt und warum ist Poppy? (Gruselig!) Welchen Auftrag verfolgt sie? (Einen gruseligen.) Gibt es eine Aussage? (Gruselig!) Steckt sie mit dem Teufel und den Illuminaten unter einer Decke? (Gruselig!!) Oder ist das gar große Konzeptkunst, die unterschwellig Kritik an der Selbstdarstellungskultur übt? (Nein, verdammt. Es ist GRUSELIG!) "Like, follow, subscribe. Numbers give my life meaning."

Poppy aka That Poppy verfolgt jedenfalls einen ganz eigenen Stil. Das künstliche Auftreten der Singer/Songwriterin und ihre kurzen YouTube-Videos wirken auf den ersten, zweiten und dritten Blick befremdlich, bizarr, ja, gruselig und komplett from outer space. Hilfe, mein Kopf ist rund!

Ihre quietschbunten Pop-Songs sind dagegen hochprotenzig eingängig und deutlich vom J-Pop infiziert, lassen aber auch Ska-Elemente einfließen ("Lowlife"). Ihre bisher einzige Veröffentlichung auf Album-Länge stellt das experimentelle, mit Titanic Sinclair kombinierte Ambient-Werk "3:36 (Music To Sleep To)" dar.

Poppy selbst bezeichnet sich selbst als Kawaii-Barbie-Kind, nennt Cyndi Lauper als ihren größten Einfluss und beschreibt ihr Output als "Musik, die dich dazu bringt, die Welt beherrschen zu wollen". Poppy stellt eine komplett ausdefinierte Kunstfigur dar, wie es sie wohl seit "Ziggy Stardust" nicht mehr gegeben hat.

Warnung: Der Poppy-YouTube-Kanal birgt hohe Suchtgefahr. (Und ist gruselig.)

Album-Tipp: "3:36 (Music To Sleep To)"

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