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29: Iwrestledabearonce

Permanenter Um- und Abbruch scheint auf den ersten Blick die einzige Konstante im experimentellen Stilmix von Iwrestledabearonce zu sein. Doch es gibt noch eine weitere: Das Mikrofon lag stets in Frauenhand. Durch die ersten beiden Alben der Math-/Metalcore-Combo aus Louisiana growlte, screamte und sang sich noch Krysta Cameron. Seit 2012 stellt sich Courtney LaPlante der Herausforderung.

Keine leichte Aufgabe, so erbarmungslos, wie Iwrestledabearonce alle denkbaren Stile aufeinander prallen lassen. Blastbeats und heftige Breakdowns werden mit smoothem Jazz, Achtzigerjahre-Pop oder Electro zerhackt und die Soundfetzen dann munter durch die Luft gewirbelt.

Dass sich die Südstaatler mit ihrem irren Collagen-Sound nicht nur Freunde machen, liegt auf der Hand. Entweder man liebt oder man hasst sie (wobei auf der Sympathieskala der laut.de-Metalfraktion noch einige Luft nach oben ist). Allein für die Konsequenz, mit der Iwrestledabearonce ihren unbequemen Weg fortbeschreiten, muss man LaPlante und Co. aber Respekt zollen. Wohlwissend, dass eine Band, die Songtitel wie "Tastes Like Kevin Bacon" und "The Cat's Pajamas" im Katalog führt, auf ein althergebrachtes Konzept wie Respekt einen dampfenden Haufen setzen dürfte.

Album-Tipp: "Late For Nothing"

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