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Scheisse gelabert?

Man darf sich schon wirklich ein bisschen Sorgen über die Verfassung unserer hiesigen Rapper machen. Bushido bildet da ja auch keine Ausnahme: Beim Jahresrückblick von Stern TV kam er natürlich auch wieder vor. Statt sich (wie ganz früher) als Staatsfeind Nummer eins zu gebärden, sprach er da darüber, für wie bedroht er sich und seine Familie hält, und erzählte von traumatisierenden Kindheitserfahrungen und Panikattacken. Immerhin heulte er diesmal nicht vor laufender Kamera (wie früher auch schon):

Gut möglich, dass er aktuell gerade wieder Grund zum Flennen hat: Am gefühlt 3.172. Prozesstag in der Verhandlung gegen seinen Ex-Kompagnon Arafat Abou-Chaker hat, zugeschaltet per Video, ein Mann ausgesagt, den die Bild-Zeitung zu einer "Berliner Szenegröße des Organisierten Verbrechens" hochjazzt. Der Zeuge behauptet, bei dem Treffen, bei dem es zu Handgreiflichkeiten gegenüber Bushido gekommen sein soll, zugegen gewesen zu sein, und schildert die Vorfälle ganz anders als der Rapper:

"Ganz ehrlich: Bushido hat einfach Scheiße gelabert, dass er mit einer Flasche geschlagen wurde und so. Ich kann doch nicht für ihn lügen!"

Ach, kann er nicht? Ich habe zugegebenermaßen im Laufe des Artikels ein wenig den Faden verloren, auf wen der Mann gerade warum sauer ist, wem er vergeben hat und wem nicht. Aber das liest sich durchaus so, als habe er sich mal von der einen, mal von der anderen Partei dafür bezahlen lassen, dies oder jenes auszusagen oder eben nicht, oder auch mal, um für jemanden den Kopf hinzuhalten. Ich bin jedenfalls sehr froh, die Glaubwürdigkeit dieses Zeugen nicht beurteilen zu müssen.

Die beiden wichtigsten Sätze des Berichts versteh' ich aber: "Der Prozess wird fortgesetzt. Ein Urteil wird am 12. April 2023 erwartet." Wir werden also auch im kommenden Jahr noch viel Vergnügen mit dieser unendlichen Farce haben. Haben deutsche Gerichte eigentlich wirklich so wenig zu tun?

P.S., weiterer wichtiger Nachtrag: Frau Ferchichi hat in diesem Jahr überhaupt keinen Weihnachtsstress. Muss man auch wissen.

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Doubletime Afroman for President!

Besser als Trump oder Ye wär' er allemal. Snoop übernimmt Twitter. Simz und Lamar legen nach. Der hypermaskuline Rapper ist ein Auslaufmodell.

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