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Werbung - oder Sachbeschädigung?

Seine Blumen erfreuen Passanten. In Augsburg will man das Motiv inzwischen zur selbstverständlich positiv konnotierten Vermarktung der Stadt einsetzen: "Ich war von Anfang an entzückt von der Augsburgblume. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich sie entdeckt habe. Sie zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen", freut sich Ursula Baier Pinkartz, die Leiterin des Stadtmarketings, in der Augsburger Allgemeinen.

Dem malenden Gärtner nützt das unterdessen gar nichts: Die Polizei nahm den Sprüher Ende März nach einer Hausdurchsuchung hoch und ermittelt wegen Sachbeschädigung. Während die Stadt in Erwägung zieht, die Blume als offizielles Werbemotiv zu nutzen, wird ihrem Schöpfer der Prozess gemacht. Seltsame Welt, findet auch der kulturpolitische Sprecher der Augsburger SPD, Frank Mardaus:

"Gerade Street Art-Künstler wie der Sprayer Banksy sind kaum mehr aus dem Kulturbetrieb wegzudenken und inspirieren junge Leute dazu, selbst kreativ zu werden", zitiert ihn die Stadtzeitung. "Viele Menschen nehmen diese kleinen Akzente positiv auf, weshalb wir auf ein mildes Urteil hoffen. Ich fände sehr bedauerlich, wenn der junge Mann sich mit der Augsburgblume seine Zukunft verbaut hätte."

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