Ladys? Wo sind die Disstracks?
Apropos Streitereien mit Worten austragen: Darin ist die rappende Damenwelt ja eigentlich auch ganz gut. Allerdings, so empfindet es zumindest Kollegin Tatyana Jenene, resultiert deren Gezoffe signifikant seltener in Disstracks als bei ihren männlichen Kollegen. Was da los, Ladys? Wo sind die Disstracks?
Sie fehlten nicht immer. In ihrem Artikel bei Okayplayer erinnert Jenene an die Roxanne-Wars, eine der frühesten mittels Rap-Tracks geführten Auseinandersetzungen der Hip Hop-Geschichte. Heute allerdings überwiege gegenseitiges Sich-Angezicke via Social Media oder in irgendwelchen Subreddits:
"Die Rapperinnen von heute betonen sehr gerne, sie seien keine 'Rap-Bitches'. Will meinen: Sie konfrontierten einander lieber direkt, als nach den Regeln der Industrie zu spielen. Aber es gibt eine Zeit für Worte und eine Zeit, um zu handeln. Wenn du die Queen of Rap sein willst, geht es nicht nur darum, Platten zu verkaufen, sondern du musst auch deine Krone verteidigen und beschützen. Wegen ein paar Tweets ist noch keins der Mädels in eine Schlägerei verwickelt worden."
"Die Rapperinnen von heute müssen sich nicht mehr auf Auseinandersetzungen on wax einlassen, allerdings erweist es der Kultur und der Entwicklung der Künstlerinnen einen Bärendienst, auf diese traditionelle Art der Problemlösung zu verzichten. Also, bitte, macht es wie Destiny's Child, nennt einen Namen, geht in die Booth und gebt uns ein bisschen mehr als nur Hin und Her auf Social Media."
Amen.
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