Bubu vs. Beatrix, Round 2
Nach knapp einer Woche ist die dritte Episode des neuen Formats auf Hyperbole TV mit über 600.000 Aufrufen verständlicherweise die weitaus erfolgreichste. Logisch, dass nach dem Hype auch jeder seinen Senf dazu abgeben muss. Die Meinungen der Kollegen gehen dabei weit auseinander. So schreibt Stefan Niggemeier für den Spiegel beispielsweise euphorisch: "Es ist wie eine wilde Achterbahnfahrt mit einem entgleisten Wagen, bei dem man wild durchgeschüttelt wird, jauchzt, flucht und hofft, bis er in den Abgrund stürzt." Gejauchzt und geflucht habe ich zwar nicht, immerhin sind wir uns aber in einem Punkt einig: Den grotesken Part, in dem sich sowohl Bushido als auch von Storch als Verfechter der sexuellen Freiheit inszenieren, empfindet Niggemeier als "absurdes Theaterstück". Auch sein Fazit fällt eher enttäuscht aus: "Als wäre die Auseinandersetzung mit der AfD nicht herausfordernd genug, auch ohne dass man sie Leuten wie Bushido überlässt."
Die Welt ließ mal wieder ihren Rap-Beauftragten Dennis Sand an die Tastatur, der sich trotz seiner ausgewiesenen Genrefremdheit immer wieder berufen fühlt, für das Axel Springer-Blatt gefährliches Rap-Halbwissen zu verbreiten. In diesem Fall sind wir aber tatsächlich mal einer Meinung: Denn auch Sand kommt zu dem Punkt, dass Gespräch "durch und durch unspektakulär" verlaufen sei. Außerdem sei es Bushido nicht einmal ansatzweise gelungen, von Storch auf einer argumentativen Eben in die Ecke zu drängen. Genau das wiederum bescheinigen ihm die Kollegen von der Vice, nach deren Meinung der Berliner die AfD-Politikerin gar "zerlegt" habe. Ähnlich gespalten fallen auch die Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus: Von "erstaunlich souverän" bis "Verkehrsunfall" ist alles dabei.
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