High?
Harter Schwenk zum genauen Gegenteil, Obacht! An dieser Nummer ...
... hasse ich so ungefähr ALLES. Den egalen Sound. Den dümmlichen Text. Das hässliche Auto. Das Gepose auf diesem hässlichen Auto. Das noch unangenehmere, weil komplett schmierige Geräkele auf diesem Bett. Die (wahrscheinlich von Prinz Pi eingerichtete) Villa. Die Outfits, Daunenjacke auf blanker Brust, dazu Muschelkettchen, Jesus! Und da hab' ich noch kein einziges Wort über diese Tigerprint-Buchse verloren.
Cro kollaboriert da mit Sängerin Claudia Valentina, angeblich ein Geheimtipp von der britischen Kanalinsel Guernsey, die, "keine Zweifel, auf dem besten Weg in den Superstar-Olymp ist". Drunter macht es einer ja nicht, für den "die Berufsbezeichnung 'Musiker' (...) längst zu kurz greift", für den "jeder 'Rahmen' (...) zu klein" ist. "Gut, er war schon immer ein Künstler, dessen Werk einzig Resultat eines ausgeprägten und grenzenlosen Freiheitsdrangs ist."
Och, ich zitier' einfach mal weiter aus dem Begleitschreiben:
"Schwindelerregender kreativer Output. Ausverkaufte Tour vor über 140.000 Zuschauer:innen. Design, Ausstellungen, NFTs. Unglaubliche Taktung. Und trotz all des Tempos immer wieder ein großes Thema bei CRO: Zeit! BewusstSein. Auf dem letzten Album 'TRIP' und dem jetzt anstehenden Nachfolger '11:11'. Zwei Alben. Zwei musikalische 'Gedankengemälde' quasi. Introspektion. Nachdenken. Fühlen. Die eigene Position ausloten. Im Chaos dieser Welt und im eigenen. Die eigenen Pole finden. Vergegenwärtigen. Sich justieren, den Boden spüren. Den Punkt definieren, von dem aus immer wieder einen (sic!) Neubeginn startet: 11:11."
Wir sprechen schon immer noch von Cro, der Fleisch gewordenen Selbstüberschätzung, der seit Ewigkeiten nichts, aber auch gar nichts geliefert hat, das irgendjemand länger als fünf Minuten im Gedächtnis behalten hätte. Ja, "Trip" kam mir damals sehr okay vor, regelrecht ... gut. Ich hab' es seitdem nie wieder gehört und kenne auch sonst niemanden, der das getan hätte. Ihr? Irgendwen? Ach, nein, HALT! Das war "tru.", das mir okay vorkam. "Trip" hab' ich schon in Gänze wieder vergessen ...
Alles, das Cro in den letzten Jahren von sich gegeben hat, wirkte, als hätte da einer vielleicht die eine oder andere ganz gute musikalische Idee gehabt, dann aber keine Notwendigkeit mehr gesehen, diese Idee wie auch immer auszuarbeiten, und auch keine Kapazitäten, weil er beide Hände und alle übrige Zeit dafür brauchte, sich auf seine eigene kreative Großartigkeit einen von der Palme zu wedeln.
Angepriesen als irgendein künstlerisch wertvolles High-End-Produkt, bekommen wir dann so ein bummsegales Liedchen wie das da oben serviert, das an Belanglosigkeit echt Seinesgleichen sucht.
"Und ich glaub', yeah, mh ...
Gott ist eine Frau, yeah, genau, ey!
Und ich weiß auch, yeah, ey!
Du kennst sie ganz genau, mh ..."
Yeah, ey, genau, mh ... wenn Gott existent wäre und/oder einen feuchten Fick darauf geben würde, was Cro da in die Welt blubbert, sie hätte aber Pech, Schwefel und Scheiße auf diesen Videodreh regnen lassen, in dem Frauen wieder nur dekorativ und halbnackt auf Bett, Teppich oder Chaiseloungue herumzuliegen haben.
Die Gesichtsausdrücke der Ladys erklärt sich dieser Yannik™ übrigens so: "Du weißt halt ganz genau, dass er die armen Frauen auf dem Videodreh nonstop damit zugelabert hat, wie krass er seiner Zeit voraus ist, was Rap und Mode angeht."
Bei uns macht Cro gerade weiter: "Mein neues Album heißt '11:11' und es bedeutet mir sehr viel. Es ist wunderschön, es ist mein Lieblingsalbum tatsächlich. Es passt zum Sommer. Man kann dazu tanzen, man kann dazu feiern. Es ist sehr vibey, sehr wavey. Seid mal gespannt! Da steckt ganz viel Liebe drin."
... örks. "11:11" erscheint am 12. August.
1 Kommentar
cropart natürlich schrott, claudia valentina is doch top.
auto btw auch killer.