Unverständlich
Wer wohl auch zukünftig eher nicht plant, mehr Soul in seiner Musik zu integrieren, ist Jasiah. Der stark von Nu Metal beeinflusste Rapper aus Ohio zimmerte am Freitag mehrere lose Singles aus den letzten zwölf Monaten mit drei neuen Songs zu einer EP namens "War" zusammen. Das Teil ist 15 Minuten lang, reiht Banger an Banger und gewährt keine Sekunde zum Luftholen.
Gab sich Jasiah auf seinem 2019 veröffentlichten Debüt-Album noch als relativ ideenloser XXXTentacion-Klon, findet er mit dieser EP vollends zu seinem eigenen Sound. Wie sich herausstellt, gerät dieser überraschend versatil. Im Kern eint zwar die hyperaktive Aggression, mit der sich der Rapper auf Soundcloud einen Namen machte, alle sieben Tracks, die Produktion hält jedoch gefühlt im Minutentakt neue Überraschungen bereit. So trumpft "Surfs Up" mit cheesy Surf Rock-Samples, "Spit" bringt rotzige Punk-Vibes, und "Unintelligible", der größte Standout des Projekts, erinnert mit seinen Arcade-Synths und im Mix vergrabenen unverständlichen Wörter-Salven an das Frühwerk von Prodigy.
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