Downtown
Aber es müssen nicht nur die immergleichen alten Dudes sein, die man als Positivbeispiele für Deutschrap hernimmt. Apache 207 macht eigentlich alles, was man den meisten gerade durch die Decke gehenden Dudes als generischen Afrotrap vorwerfen würde. Und trotzdem kann man ihn dabei irgendwie nur lieb haben.
Fairerweise ist es nicht der zweite Teil von "Kein Problem", aber was "Roller" interessanter macht als den zehntausendsten Song von Nimo oder Eno ist, dass der Typ eben Charisma für zehn hat, dazu ein natürliches Auge für Showmanship und irgendwie am Ende des Tages hier auch das Songkonzept von Macklemores "Downtown" geklaut hat. Also: Ein Song, der als Hymne für konsequent uncoole Verkehrsmittel anfängt und dann zunehmend in irgendwelchen wahllosen Trashtalk verfällt, weil man einen zweiten Part über Mofas oder Roller (gibt's da eigentlich einen Unterschied?) nicht auf die Reihe bekommt. Weird. Aber solange die Songs gut sind, muss man sich ja nicht beschweren.
2 Kommentare
„irgendwie am Ende des Tages hier auch das Songkonzept von Macklemores "Downtown" geklaut hat“
Nur der Vollständigkeit halber sollte man dann aber auch „Fumancar“ von Fumanschu erwähnen.
Die Videos und Lyrics sind zwar witziger als bei der Konkurrenz, aber letztlich macht er ja doch dasselbe wie alle anderen. Reiht sich gut bei "Modus Mio" ein, wo der Song übrigens gerade auch zwischen "Nummer 1" von Capital und Samra und "Intro-Résumé" von Miami Yacine zu finden ist.