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Déjà-vu

Klickt man sich weiter durch die Trends, ist ein Lichtblick noch lange nicht in Sicht. Ich hab' seit gut einem Jahr keinen Kontra K-Song mehr gehört und wusste schon bevor ich den Play-Button klickte, genau, was mich erwartet. Könnte man an einer Überdosis Pathos sterben, wäre dieser Mann schon seit drei Alben tot. Ernsthaft, hat Kontra K nicht einmal den klitzekleinsten Anreiz, einen Song zu schreiben, dessen Text man nicht wahllos aus einem x-beliebigen Motivationshandbuch zusammenwürfeln kann? Ich glaube, man muss wirklich lange suchen, um einen Track von ihm zu finden, der nicht die Wörter 'Glück', 'Herz' oder 'Kraft' enthält.

Alternativ kann man auch nach einem seiner Videos Ausschau halten, das ohne den Einsatz von Hunden auskommt. "Wieder 2015" könnt ihr diesbezüglich überspringen. In dem Song behandelt Kontra K unter anderem die Demenz seines Vaters und rappt über die Geburt seines Kindes, doch er kann es einfach ums Verrecken nicht lassen, seine teils wirklich emotionalen Worte mit bellenden Dobermännern und Drone-Shots von ihm auf einem Kran zu bebildern. An einer Stelle wässert er in Sandalen eine Pflanze, und hinter ihm kracht ein Auto vom Himmel. Wäre das eine Parodie, wäre sie furchtbar gut.

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