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Opa ist horny

Abschließend gibt's heute die Oldschool-Keule richtig dick. LL Cool J ließ ja vor einigen Wochen bereits verlauten, dass er noch ein Album in sich hat und zurück ins Rampenlicht will. Entgegen meiner Erwartungen fiel nicht nur der erste Vorgeschmack darauf in Form von "Passion" erschreckend solide aus, auch die Folge-Single "Proclivities" gefällt mir ziemlich gut.

Wie auch schon bei seiner Comeback-Single geht vieles davon auf das Konto von Q-Tip, der für das gesamte Album an den Reglern stehen wird. Dieser Beat ist wirklich ein absoluter Traum. Aber auch Cool J beweist, dass er die letzten zehn Jahren nicht irgendwo in einer Kryokammer im Keller eines McFits verbrachte, sondern durchaus fähig ist seinen Sound einen modernen Anstrich zu verpassen. Das fängt schon bei dem Feature an: Selbst wenn ihr mich hundert mal drauf hättet wetten lassen, wenn dieser Mann auf sein Album holt, wäre ich immer noch ohne Geld heimgegangen. Saweetie macht auf dem Papier irgendwie so gar keinen Sinn, funktioniert aber selbst im Kontext eines Sex-Jams echt gut.

Wenn man dem Song eines vorwerfen möchte, dann dass es ziemlilch awkward ist, einem fast 60-jährigen Mann mit solcher Liebe zum Detail darüber rappen zu hören, wie verdammt horny er ist und wie wenig er es abwarten kann, es unter Beweis zu stellen. "Give it to you mad rough, baby, where the handcuffs? / I'ma tie you up from the back while we stand up": Ok. calm down. "I pull out my stick and invite you to play some tonsil hockey /I put the box in the penalty": Ok, ok, ich steh diesem Comeback echt gutmütig gegenüber, aber hab’ auch wirklich nix dagegen wenn du zukünftig lieber wieder darüber rappst, wie du Real Hip Hop zurück auf die Karte packst.


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