Kein Hausbesuch
Den "Vibe" spürt offenbar auch der Kollege Dennis Sand von der Welt. Der verfasste für die Online-Ausgabe des Axel-Springer-Ablegers kürzlich eine flammende Lobrede auf Fler. Der schon ganz ungeniert als "Fanpost" betitelte Artikel befasst sich mit der Wichtigkeit des Maskulin-Oberhaupts für die deutsche Rap-Szene.
Bis auf die von Fler selbst schon bis zum Erbrechen durchgekauten Argumente vom ersten deutschen Rapper, der den Trap-Sound aus den USA in unseren Landen salonfähig machte, findet sich in dem Plädoyer allerdings wenig Mehrwert. "In spätestens zwei Jahren werden alle Deutschrap-Alben nach Fler 2016 klingen."
Noch mehr als die bei der Welt fast obligatorische Inhaltslosigkeit stößt die offensichtliche Anbiederung beim Lesen sauer auf: Man merkt förmlich, dass der Autor gerne von Fler gemocht werden möchte, vor allem, da der ihm ja sonst einen Hausbesuch abstatten könnte: "Als ein ehemaliger Kollege der 'Welt' einmal eine Glosse über Fler schrieb, über die Fler nicht so lachen konnte, da stand Fler vor der Haustür des ehemaligen Kollegen, was wiederum der ehemalige Kollege nicht so lustig fand. Das passiert hin und wieder im Leben von Fler. Auch anderen Journalisten, die er für 'Fotzen' hält, droht Fler manchmal mit Hausbesuchen." Herr Sand muss sich nach diesem Artikel wohl keine Sorgen machen.
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