Was geht eigentlich in den Charts?
An dieser Stelle habe ich mich entschieden, mal wieder eine meiner liebsten Subkolumnen zurückzubringen: Wir spielen eine neue Runde "Was geht eigentlich in den Charts?" Das ist das Format, in dem ich auf Spotify gucke und die ganzen Songs hervorzerre, die Deutschland scheinbar gerade im Akkord streamt, die aber sonst nie einen Weg in das Spotlight des Musikjournalismus finden würden. Warum ist das so? Was separiert diese Sphären? Sind wirklich alle diese Songs kacke? Wir finden es heraus!
Kandidat 1: Amo & Aymen - Love All Night
Am 08.07 Platz 1 der deutschen Spotify-Charts
Ich weiß nicht warum, aber die Rap La Rue-Gruppe um Amo, Aymen und Haaland936 war so etwas wie die 2016 XXL-Freshman Class der Modus Mio-Playlist. All diese Artists gehen komplett steil. Ich habe mich letztes Jahr ja dazu bekannt, Amo als Rapper eigentlich ziemlich cool zu finden. Diesen neuen Viralhit kann ich mir aber nur bedingt geben. Die glowy Synthesizer klingen an sich ganz cool, so ein bisschen wie The Weeknd, bevor er Disco entdeckt hat, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich den Reggaeton-Flip zum Refrain so dringend gebraucht hätte.
Mein Hauptproblem hier: Ich weiß einfach nicht, ob ich einen Sexsong von diesen beiden Atzen gebraucht hätte. Amo sieht aus wie ein mediterraner Yung Hurn und hat entsprechend viel rohes, sexuelles Charisma. Aymen rappt immerhin mit ein bisschen mehr Tempo, aber wirkliche Sexy-Vibes gibt mir "Love All Night" wirklich überhaupt nicht. Kein Plan, wie das so groß werden konnte.
Noch keine Kommentare