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Day of The Dead

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass nun endlich der Mixtape-Klassiker "BetterOfDead" der Flatbush Zombies auf sämtlichen Streaming-Diensten zu hören ist. Da einige Sample nicht gecleart werden konnten, musste das Trio den Song "G Tearz" von dieser Version exkludieren, und "Bliss" ein neues Instrumental verpassen. Nichts desto trotz gehört dieses Tape auch in dieser Fassung zu den absoluten Kronjuwelen der letzten Dekade und sollte von jedem nachgeholt werden, der auch nur im Ansatz etwas mit dem Sound anfangen konnte, der rund um 2010 in New York aufkeimte.

Die Zombies kanalisieren hier einen regelrechten Mahlstrom an düsterer Psychedelika, der sich irgendwo zwischen Horrorcore und Cloud Rap einpendelt und den sie bis heute leider nie wieder in dieser Intensität reproduzieren konnten. Das Zusammenspiel zwischen Juice, Meechy und Erick sorgt gleichermaßen für ätherische Stoner-Anthems ("Palm Trees"), vernebelte Sex-Jams ("222"), wütende Sozialkritik ("Amerikkkan Pie") , cartoonhafte Mordphantasien ("Death 2") und drogeninduzierten Wahnsinn, der jegliche Bahnen bricht ("Drug Parade").

Es mutet fast schon verrückt an, dass daraus trotzdem ein solch kohärentes Projekt entsteht. Nicht nur findet man auf diesem Tape im Grunde kein Gramm Fett, weil jedes noch so kuriose Experiment des Trios auf eine oft skurile Art und Weise funktioniert, man stolpert auch über einige meiner liebsten Verses überhaupt, allen voran Meechy auf "Regular And Complex" und "MRAZ".

Also, tut euch einen Gefallen und hört rein, wenn ihr es bislang nicht auf dem Schirm hattet.

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