Ein Prosit der Verhältnismäßigkeit!
Da fällt mir ein: Was ist eigentlich aus den Anti-Writer-Drohnen geworden? Im Einsatz scheinen die ja wohl noch nicht zu sein. Sonst hätte die Bahn in Neumünster wohl kaum Helikopter eingesetzt. Um halb fünf Uhr am Sonntagmorgen riss das tieffliegende, zudem unbeleuchtet über dem Bahnhofsgelände, aber auch der Innenstadt und angrenzenden Stadtteilen kreisende Gerät zahlreiche Anwohner aus dem Schlaf. Die fragten bei der Polizei nach, wo man zunächst auch nicht Bescheid wusste.
Erst zwei Tage später konnte ein Polizeisprecher Auskunft geben: "Der Hubschrauber wurde von der Bahnpolizei angefordert, um flüchtige Graffiti-Sprayer zu suchen", zitiert ihn der Holsteinische Courier. "Weil sich die Fahndung auf dem unüberschaubaren Gelände schwierig gestaltete, wurde ein Hubschrauber von der in Fuhlendorf bei Bad Bramstedt stationierten Fliegerstaffel hinzugerufen." Selbstverständlich nur im Interesse der Maler: "Die Personen bringen sich auf dem Gleisgelände in Lebensgefahr. Da ist es unsere Pflicht, sie so schnell es geht aus dem Gefahrenbereich zu schaffen." So fürsorglich, da pfeifen wir doch gerne auf die Verhältnismäßigkeit. Gerettet wurde übrigens niemand.
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