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Nirgendwo

Aber wenn wir schon negativ sind, lasst mich einmal die richtige Haterkeule rausholen. Meine absolute Hasskategorie an deutscher Pop-Rap-Musik hat einmal wieder zugeschlagen: Esther Graf und Montez haben zusammen einen Song namens "Überall" veröffentlicht. Der überträgt ihre generische Beatzarre-Ramschmusik-Formel auf etwas, das wahrscheinlich als Pop-Rock gelesen werden soll:

Ja, ich respektiere den Versuch, Musik mit einem Puls zu machen, aber für mich ist das immer noch die unterste Schublade deutscher Popmusik. Es ist so ein kantenloses, schleimiges, charakterloses Gedudel, das gerade so die Hürde nimmt, unanstößig genug fürs Radio zu sein.

Diese Esther Graf-Person wirkte für mich übrigens auch erst so, als solle sie mehr sophisticated erscheinen, wahrscheinlich weil sie diesen Deutschlehrerin-ass bürgerlichen Namen als ihren Künstlernamen verwendet. Tatsächlich klingt dieser Song einfach nur wie durch die TikTok-Ecken von 19-jährigen Christ*innen vom Dorf zu scrollen.

Klaro, ich bin nicht die Zielgruppe hierfür, aber trotzdem habe ich das Gefühl, zu wenig Leute sprechen darüber, wie wack das ist. Außerdem sehe ich Montez inzwischen, wie Timmys Dad aus "Cosmo & Wanda" seinen Nachbarn Dinkelberg sieht. Ich werde grundlos wütend über sein Gesicht.

Grr. Montez!

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